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Wie können Hochschulen internationale Studierende bei ihrem Übergang vom Studium ins Arbeitsleben bestmöglich unterstützen? Für einen Erfahrungsaustausch unter Kolleg:innen der europäischen Hochschulallianz Arqus reiste Susanne Benko, Mitarbeiterin im Career Service unserer Universität, vom 10. bis 14. Juni 2024 nach Polen, zur Arqus PhD Week for Careers Outside Academia. Ein Erfahrungsbericht mit Ohrwurmpotential.

Was hat Arqus mit den Beatles zu tun? – Eigentlich nichts. Dennoch werde ich den Song „Hey Jude“ nun immer mit der Arqus PhD Career Week an der Uniwersytet Wrocławski in Verbindung bringen, die Mitte Juni im polnischen Wrocław (Breslau) stattfand. Klingt seltsam, ist aber schnell erklärt.

Die Karrierewoche hatte das Ziel, PhDs und Postdocs für berufliche Perspektiven außerhalb der Wissenschaft zu inspirieren. Für fünf Tage kamen also 25 kluge PhD-Studierende bzw. Post Docs (ja, ich mag Tautologien) aus den neun Arqus-Hochschulstandorten zusammen, die Expertise aus völlig unterschiedlichen Forschungsbereichen mitbrachten: Von amerikanischer Literatur bis Medizin, von Jura bis Physik, von Musikwissenschaft bis zu digitalem Nomadentum. 

Gemeinsam konzentrierten wir uns auf Selbstreflexion, Bewerbungsprozesse, Teamentwicklung sowie das Nutzen unserer (sozialen) Netzwerke. Neben den Wissenschaftler:innen nahmen auch Trainerinnen aus Lyon, Granada, Wrocław und Leipzig teil, die in Career Service-Einrichtungen oder Gründungsinitiativen der Arqus-Universitäten arbeiten und das Programm teilweise mit gestalteten. Das war auch der Grund, warum ich als Career-Service-Mitarbeiterin an der Uni Leipzig teilnahm. Unserer Kollegin Stéphanie Thillet [LinkedIn-Profil] aus Lyon kam aufgrund ihrer Chorerfahrung spontan die Idee, jeden Morgen die Stimmen und Stimmung unserer doch sehr diversen Gruppe mit dem Proben des Beatles-Songs „Hey Jude“ aufzuwärmen. Das gelang ihr sehr gut! Am Abschlusstag sangen wir schließlich „Hey Jude“ vierstimmig im Kanon, auch wenn kritische Ohren eventuell sogar noch mehr Stimmen wahrgenommen haben könnten.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Zu sehen ist die Workshop-Gruppe beim Singen im Seminarraum.
Morgendliches Einsingen vor den Workshops. Foto: Academic Career Office der Universität Wrocław

War die Woche für die Studierenden erfolgreich? Das werden wir wohl erst in ein paar Jahren wissen! Ich denke, dass einige von ihnen immer noch bevorzugen, einen akademischen Weg einzuschlagen. Andere werden wahrscheinlich in der Wissenschaftskommunikation, in Beratungsfunktionen, in redaktionellen Tätigkeiten, aber auch in Ingenieurs-Positionen arbeiten oder sogar ihr eigenes Unternehmen gründen. Zweifellos haben sie alle ein paar Ideen mitgenommen, ihr persönliches Netzwerk erweitert und Lust bekommen, weitere Arqus-Universitäten und Länder kennenzulernen. Mich hat sehr beeindruckt, wie strukturiert, selbstmotiviert und humorvoll die Studierenden sind. Darüber hinaus konnte ich sehr viel von den wunderbaren Career-Service- und Entrepreneurship-Kolleginnen aus Graz, Granada, Lyon und natürlich Wrocław lernen. Die gegenseitige Teilnahme an unseren Workshops, aber auch der Austausch mit ihnen über sehr praktische Themen in unserer Rolle als Beraterinnen war für mich sehr wertvoll und wird mich in meiner Arbeit noch weiter begleiten.

Vielen Dank an Arqus, aber auch an Dominika Buczkowska, Emilia Wilanowska und Piotr Sula von der Universität Wrocław, die diese bereichernde Woche möglich gemacht und organisiert haben!

Die Europäische Hochschulallianz Arqus macht Mobilitätsangebote für alle Mitglieder ihrer Partnernuniversitäten: Studierende, Promovierende, akademische und auch nicht-akademische Mitarbeiter:innen sowie Forschende. Die Angebote reichen von Workshops über Summer Schools, Auslandssemester, Forschungsaufenthalte bis hin zu Staff Weeks. Aktuelle Ausschreibungen und Veranstaltungen finden Sie auf der Arqus Website.

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