Doch bis die Pläne soweit gediehen sind wie an der TU Dresden, wo bereits vor einem Jahr ein Green Office eingeweiht wurde, wird es wohl noch etwas dauern. Grund ist die bislang noch ungeklärte Finanzierung der festen Stelle für das Green Office. Kanzlerin Prof. Dr. Birgit Dräger betonte, dass diese aus dem Grundbudget der Universität bezahlt werden müsse. In diesem Jahr werde das allerdings nichts mehr. Im kommenden Jahr solle dieser Posten in den Doppelhaushalt der Universität einfließen. Auch ein möglichst zentraler und öffentlich gut sichtbarer Ort für ein Büro ist noch nicht gefunden worden; es gibt aber erste Ideen.
Das neue Rektorat der Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Inés Obergfell müsse der Stellenausschreibung inklusive Finanzierung zustimmen, so Dräger. Sie hoffe, dass dies Mitte bis Ende dieses Jahres passieren kann. Sowohl die Kanzlerin, als auch Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking empfahlen den Teilnehmenden, zum nächsten Rundtischgespräch im April die neue Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell einzuladen. „Ich arbeite an einer sehr guten Übergabe an das Folgerektorat. Dazu gehört auch das Thema Nachhaltigkeit“, sagte Schücking, die Ende März ihr Amt an die neue Rektorin übergibt.
Kandidaten für Amt des Umweltbeauftragten stellten sich vor
Am 8. Februar wird der Senat den neuen Umweltbeauftragten der Universität Leipzig wählen. Dass das Amt mit einem Mann besetzt wird, gilt als sehr wahrscheinlich, denn beim Rundtischgespräch warfen mit Tom Münster und Roman Behrends zwei männliche Bewerber ihren Hut in den Ring. Münster, der als Fachkraft für Arbeitssicherheit zum Team von Michél Kubisch gehört, betonte, dass er das Amt nach Dr. Nicola Klöß und Michél Kubisch gern übernehmen wolle. „Ich möchte, dass es an der Stabsstelle bleibt“, erklärte er und verwies auf zahlreiche gemeinsame Themenfelder. Behrends, Masterstudent im Fach Chemie, unterstrich sein großes Engagement für Umweltthemen. Deshalb habe er sich aufstellen lassen. „Ich denke, es ist wichtig, an der Stelle studentischen Einfluss mit einzubeziehen.“ Nicht zuletzt sei davon auch die Attraktivität des Studienstandortes Universität Leipzig abhängig. In jedem Fall müsse der Umweltbeauftragte mit dem Green Office Hand in Hand arbeiten.
Thema Nachhaltigkeit in HEP aufnehmen
Dr. Dominik Becher berichtete, dass er gerade eine Ringvorlesung zum Thema „Klima im Wandel“ vorbereite und im April die Leipziger Klimagespräche im Rathaus geplant seien, bei denen auch die Universität Leipzig vertreten sein sollte. Er regte an, im neuen Rektorat eine(n) konkreten Ansprechpartner oder -partnerin für Nachhaltigkeit zu bestimmen. Die Rektorin versprach, diese Idee mit in ihr nächstes Gespräch mit Prof. Obergfell zu nehmen. Die Moderatorin der Runde, Kira Bartsch von der AG Nachhaltige Universität, freute sich über Schückings Offenheit für diese Thematik vom ersten Gespräch dazu im April 2019 bis heute. „Ich habe das Gefühl, wir können hier viel anstoßen“, sagte sie.
Bartsch schlug vor, das Thema Nachhaltigkeit in den Hochschulentwicklungsplan (HEP) einzubeziehen. Auch diese Anregung werde sie an die dafür zuständige Mitarbeiterin weitergeben, sagte die Rektorin zu. In ihrem Schlusswort als Teilnehmerin des Rundtischgesprächs betonte Schücking: „Manches hätte ich mir noch schneller gewünscht. Aber an einer so großen Organisation wie der Universität Leipzig muss man Geduld und eine gewisse Hartnäckigkeit entwickeln, um an Prozessen dranzubleiben.“
Kommentare
Keine Kommentare gefunden!