„Ich freue mich, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit dieses wichtige Thema nicht unter den Tisch fallen lassen“, sagte Nicola Klöß zu Beginn der Zoom-Sitzung. Die Leiterin der Stabsstelle für Umweltschutz und Arbeitssicherheit verabschiedete sich zugleich in den Ruhestand, ihr Nachfolger Michél Kubisch werde aber „am Thema dranbleiben“. „Die letzten zwei Jahre waren für mich unheimlich effektiv, was wir hier geschafft haben mit der AG nachhaltige Uni, und auch mit Fridays for Future, ist beachtlich. Ich bin dankbar und optimistisch.“
Weit gediehen sind die Ideen für eine Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in der Lehre, an der Universität selbst und auf Landesebene, wo es inzwischen eine „Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gibt. Über das Wirken des entsprechenden Arbeitskreises berichteten Alexandria Klug vom Institut für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich und Antje Goller, Juniorprofessorin für Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales unter besonderer Berücksichtigung beruflicher Teilhabe und Inklusion.
Das Konzept für ein „Green Office“ stellten, Kira Bartsch, Jasmin Braun und Lilli Oeverink von der AG nachhaltige Universität vor. Ein solches Büro könne „als Vorbildinstitution agieren und vorhandenes Engagement bündeln und fusionieren“. Klare „Kompetenzen und Verantwortungen“ sowie die „optimale Beratung für Entscheidungsträgerinnen und -träger“ sei wichtig. Fernziel sei die Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien in der nächsten Zielvereinbarung mit der Landesregierung. Natürlich seien Ressourcen notwendig, zu zahlen aus dem universitären Haushalt und mithilfe externer Fördermittel.
„Die Idee, dieses Green Office beim Büro Arbeits- und Umweltschutz anzusiedeln, begrüße ich sehr“, sagte Kanzlerin Birgit Dräger. „Zu besprechen ist natürlich: Was soll eine fest einzustellende Person für eine Qualifikation haben? Zudem muss ich natürlich hier festhalten: Eine Entscheidung des Rektorats kann ich nicht vorwegnehmen.“
Es gebe eine grundsätzlich unterstützende Sicht im Rektorat, versicherte Rektorin Beate Schücking. „Aber uns ist einfach wichtig, was konkret bewirkt werden kann. Ich finde den ganzen Prozess ausgesprochen spannend. Fortschritte sind gemacht. Weitere Vorschläge, die im Raum stehen, müssen wir uns sicherlich anschauen im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit, mit der wir mit solchen Strukturen auch Veränderungen bewirken können.“
Schücking riet dazu, den Fokus auf die Überlegung zu legen, wo Projektgelder herzubekommen sind. „Vielleicht ließe sich auch gemeinsame Sache machen mit anderen Hochschulen in Leipzig, in Mitteldeutschland.“ Sie sei auch bereit, diesbezüglich mit anderen Hochschulleitungen zu sprechen.
Beim nächsten Treffen des Runden Tischs soll es konkreter darum gehen, wie ein „Green Office“ aufzubauen ist, welche Finanzquellen in Frage kommen, welche Modelle es gibt und wie der Weg zur Umsetzung aussieht.
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