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Allein in Deutschland fehlen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bis zum Jahr 2026 rund 240.000 Fachkräfte – so geht es aus der im Herbst 2022 vorgelegten Fachkräftestrategie der Bundesregierung hervor. Ein großes Potenzial, dieses Problem abzumildern, bieten internationale Studierende. Mit einer hochschulweiten Strategie zum Thema internationale Fachkräfte und einer Koordinierungsgruppe möchte die Universität Leipzig optimale Bedingungen für eben diese Zielgruppe schaffen, um sie als erfolgreiche Absolvent:innen langfristig an die Region zu binden. Heute stellen wir den Alumnus Samer Arbash aus Syrien vor.

Was ist der größte Mehrwert des Studiums an der Uni Leipzig im Hinblick auf Ihre jetzige Tätigkeit?

An der Universität Leipzig habe ich 2019 meinen Bachelor in Informatik abgeschlossen. Dieses Studium hatte ich damals in Syrien an der Universität Damaskus begonnen. Es war sehr gut, dass ich mir viele der absolvierten Kurse an der Universität Leipzig anerkennen lassen konnte. Das Studium lehrte mich neben den Fachkenntnissen vor allem auch, wie man Sachverhalte gründlich recherchiert und half mir natürlich enorm hinsichtlich des Ausbaus meiner Deutschkenntnisse. 

Warum haben Sie sich entschieden, nach dem Studium in Sachsen zu bleiben?

Als ich noch in Damaskus studierte, lernte ich Ahmad Hamedy kennen, der mir ein Studium an der Universität Leipzig empfahl. Er promovierte hier und ist heute Professor am Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Ich habe mir seinen Rat zu Herzen genommen. Dabei muss man sagen, dass die Zugangsvoraussetzungen für ein Informatikstudium an der Universität Leipzig höher sind als an anderen Universitäten in Deutschland. Ich habe also viel Zeit investiert, um die nötigen Sprachkenntnisse zu erbringen, um an dieser Hochschule studieren zu können. Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich mich für Leipzig entschieden habe. Es ist so eine schöne Stadt – alles ist zentral und ich habe hier natürlich in den vergangenen Jahren auch mein soziales Netzwerk aufgebaut. Aus diesen Gründen entschied ich, dass ich auch beruflich in Leipzig Fuß fassen möchte. 

Wie verlief Ihr Übergang vom Studienabschluss in den Arbeitsmarkt?

Als ich im Anschluss an meinen Bachelor mit meinem Masterstudium begann, suchte ich nach einem Werkstudentenjob und fand diesen bei der Online Marketing Agentur Projecter. Beim Schreiben der Bewerbung unterstützte mich der Career Service der Universität Leipzig sehr gut. Der gesamte Prozess von der Bewerbung bis zur Einstellung lief dann relativ schnell. Ich hatte mich im Februar beworben und konnte bereits im März 2020 als Werkstudent im Bereich Netzwerk- und Systemadministration starten. Auf dieser Position arbeitete ich zwei Jahre und konnte mich daran anschließend für die Stelle als IT-Administrator qualifizieren. 

Was würden Sie internationalen Studierenden raten, die aktuell mit dem Gedanken spielen, nach dem Studium hier in Sachsen beruflich Fuß zu fassen?

Ich kenne circa 30 ehemalige Studierende der Universität Leipzig, die nun alle in Sachsen im Bereich Informatik arbeiten. Die wichtigste Voraussetzung, um hier beruflich erfolgreich zu sein, ist natürlich, die deutsche Sprache so gut wie möglich zu beherrschen. Außerdem würde ich empfehlen, sich bereits während des Studiums ein gutes Netzwerk aufzubauen. So kann man sich auch gegenseitig bei der Suche nach einer Arbeitsstelle unterstützen.

Kurz-Biografie

Der Alumnus Samer Arbash kommt aus Syrien. Der heute 40-Jährige hat zunächst in Damaskus studiert und ist seit 2015 in Deutschland. Er studierte an der Universität Leipzig Informatik und arbeitet heute als IT-Administrator bei Projecter GmbH.

 

Alumni-Netzwerk

Verbunden bleiben – Wissen weitergeben – Zukunft mitgestalten. Unter diesem Motto steht das Alumni-Netzwerk LEIPZIG ALUMNI. Alumnae und Alumni haben an unserer Alma mater studiert und damit auch ihre Geschichte miterlebt und mitgestaltet – wir laden sie daher ein, mit uns in Kontakt zu bleiben und das Leben an unserer Universität Leipzig aktiv zu begleiten!

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