Genau genommen hält er der Universität Leipzig schon seit dem 1. September 1976 die Treue. Damals begann er hier sein Studium Lehramt Englisch und Deutsch, das der gebürtige Thüringer vier Jahre später beendete und ein dreijähriges Forschungsstudium anschloss. In dieser Zeit entstand seine Dissertation zu den Shakespeare-Monologen. Im Jahr 1980 hielt er als junger Dozent seine erste Vorlesung über englische Literatur. Seine Begeisterung für die Lehre hat sich Ronthaler bis heute erhalten. „Die Höhepunkte meines Tuns hier waren immer meine Lehrveranstaltungen“, antwortet er auf die Frage nach seinen ganz besonderen Momenten an dieser seiner Universität. Ein solcher Höhepunkt war für Ronthaler der 12. Oktober des Jahres 2011, als er bei der Immatrikulationsfeier im Gewandhaus aus den Händen der damaligen Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking den Theodor-Litt-Preis für besonderes Engagement in der Lehre bekommen hat.
Mit seiner eloquenten und humorvollen Art war Ronthaler bei seinen Studierenden über Generationen hinweg immer sehr beliebt. Als Dozent ist er jemand, der den Nachwuchs fördert und fordert. Seine Kurse im Tool waren immer schnell ausgebucht. Ganz besonders spannend sei für ihn die Lehre in der Zeit kurz nach der Wende gewesen, sagt er rückblickend. „Wir konnten machen, was wir wollten, waren frei von der DDR-Ideologie und den Rastern, in denen wir heute lehren.“ Die damals auch von ihm Ausgebildeten sicherten unter anderem heute als Lehrer:innen dem Freistaat Sachsen gute Plätze bei den PISA-Studien, berichtet Ronthaler nicht ohne Stolz. Auch den Bologna-Prozess hat er als Dozent der ersten Stunde an der Universität entscheidend mitgeprägt.
Kommentare
Wolfgang Lörscher,
Alles Gute, lieber Jürgen. Deine übergroße Hilfsbereitschaft, deine Kompetenz und Kollegialität wird mir in bester Erinnerung bleiben. Ich wünsche dir viel Gesundheit, Glück und Lebensfreude im "Ruhestand", und dass du noch lange die Dinge tun kannst, die du dir wünschst.
Alles Liebe, Wolfgang
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Hans-Jochen Marquardt,
Lieber Jürgen, über drei Jahrzehnte ist es her, dass wir einander gesehen haben, und nun lese ich, Alumnus wie Du, mit Freude den Artikel über Deinen sehr erfolgreichen beruflichen Lebensweg und Deinen Abschied von der Uni. Ich wünsche Dir alles Gute für den neuen Lebensabschnitt! Vielleicht können wir uns ja mal treffen, das würde mich freuen. Ich bin dienstags und donnerstags, jeweils von 15 bis 18 Uhr, im Reclam-Museum (Kreuzstraße 12) zu finden, das ich 2018 gegründet habe. Mit herzlichen Grüßen. Jochen (Motto: "Ever tried, ever failed. No matter. Try again, fail again. Fail better!" Das kennst Du gewiss ...)
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