Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie als Fachinformatiker für Systemintegration im Universitätsrechenzentrum aus?
Ich arbeite in der Abteilung Benutzerservice. Es gibt insgesamt vier Abteilungen: Benutzerservice, Anwendungen, Infrastruktur und Forschung & Entwicklung. Der Benutzerservice kümmert sich um den klassischen Kundensupport. Alle Anfragen der Mitarbeitenden werden dort bearbeitet. Ich komme also früh auf Arbeit, schalte den Rechner an, überprüfe das Ticketsystem und arbeite die anstehenden Anfragen ab. Es gibt keinen wirklich typischen Tag, da immer neue Aufgaben hinzukommen. Jede Anfrage ist anders.
Welche Anfragen erhalten Sie?
Ich arbeite unter anderem mit den Mitarbeitenden der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften, des Geisteswissenschaftlichen Zentrums und der Juristenfakultät zusammen. So erreichen mich hauptsächlich Rechnerprobleme, Installationsanfragen für Programme oder andere Fragen. Also wenn beispielsweise jemand keine E-Mails mehr senden kann, helfe ich. Auch die Einrichtung neuer Rechner sowie Fernwartung gehört zu meinen Aufgaben. Ich bin ab und zu auch direkt vor Ort, wenn es notwendig ist. Das ist eine gute Abwechslung zum Büroalltag und macht mir Spaß. Ein großes Projekt außerhalb war auch mal der Ausbau des WLANs im Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum am Deutschen Platz. Die Einrichtung hatte nur ein schwaches WLAN, und ich habe die physischen Access Points installiert. Das war mein bisher größtes Projekt. Jetzt gerade bin ich außerdem eng mit der Migration auf Windows 11 beschäftigt. Meine Kollegen und ich entwickeln Lösungen, um das voranzutreiben. Meine Aufgabe ist es unter anderem, mithilfe der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften eine Testphase zu entwickeln, um daraus einen Workflow für die gesamte Universität zu erstellen.
Welchen Schulabschluss haben Sie, woher kommen Sie und was hat Sie zur Ausbildung motiviert?
Ich komme aus Leipzig und habe einen Realschulabschluss. Mit 16 habe ich direkt mit der Ausbildung begonnen, weil ich keine Lust mehr auf Schule hatte. Ich wollte schon immer etwas mit Computern machen. Es hat mir Spaß gemacht, mich mit Computern zu beschäftigen, und ich wollte damit auch meinen Lebensunterhalt verdienen. Bei einer Berufsberatung wurde mir die Ausbildung an der Universität Leipzig empfohlen, und so bin ich hier gelandet.
Warum haben Sie sich für die Uni als Ausbildungsbetrieb entschieden?
Es gab keinen speziellen Grund. Ich fand es einfach faszinierend, ein Teil der Universität zu sein, obwohl ich nicht studiere.
Was haben Sie während der Ausbildung gelernt?
Ich verstehe jetzt, wie ein Computer funktioniert, was in ihm steckt und wie ich Probleme lösen kann. Neben den technischen Fähigkeiten habe ich vor allem meine soziale Kompetenzen verbessert.
Was ist herausfordernd an dem Beruf?
Die Vielfalt der Kundenkontakte und Probleme, die am Endgerät entstehen. Es gibt nicht nur ein Standardproblem, jedes Mal gibt es neue Herausforderungen. Man kann im Voraus nie genau sagen, was auf einen zukommt.
Welche Fähigkeiten und Interessen sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Freundlichkeit gegenüber den Kunden ist wichtig, denn wir sind dafür da, zu helfen. Außerdem sollte man ein starkes technisches Interesse und Freude daran haben, mit Computern zu arbeiten und Probleme zu lösen. Die Lust, sich mit Technik zu beschäftigen, ist entscheidend. Außerdem sollte man viel Eigenmotivation mitbringen, sowohl um Neues zu lernen, als auch um direkt mit den Kunden Probleme zu lösen.
Wie sieht Ihr Plan nach dem Übernahmejahr aus?
Ich werde danach eine feste Stelle hier an der Uni übernehmen. Mir gefällt es hier, und ich habe nicht vor, wegzugehen.
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