Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Labor aus?
Lara Bromme: Das hängt stark von der Abteilung ab und davon, was geplant ist. Meistens starten wir die Woche mit einer To-Do-Liste. Wir schauen, ob die Doktorand:innen Unterstützung brauchen, etwa bei der Zusammenstellung von Proteinen für verschiedene Messungen. Wir produzieren diese Proteine in unserem Biolabor mit Bakterien, und die Doktoranden analysieren dann die Ergebnisse. Manchmal erhalten wir auch Proben von anderen Unis, die wir messen. Neu ist jetzt auch die Synthese von Substanzen. Weil diese oft teuer sind, versuchen wir, sie selbst herzustellen.
Kassandra Wiesner: Die Aufgaben sind vielfältig, von der Produktion bis hin zu organisatorischen Tätigkeiten wie Bestellungen. Im Sommerloch gehört dann auch mal Inventur dazu. Wir schauen also, was wir eigentlich alles im Labor haben.
In welchen Bereichen seid ihr jeweils tätig?
Kassandra Wiesner: Während der Ausbildung durchliefen wir alle Abteilungen und konnten uns danach spezialisieren. Ich bin jetzt in der Anorganik und Lara in der analytischen Chemie. Ich arbeite mit zwei Doktoranden zusammen und führe für die beiden Synthesen durch, während sie ihre Arbeit verfassen oder Literatur lesen. Zusätzlich unterstütze ich in der Lehre, zum Beispiel beim Aufbau von Praktika für das erste Semester.
Lara Bromme: Wir arbeiten viel mit einer Mischung aus Chemie und Biologie. Wir haben zwei Biolabore und bekommen bald wieder einen Doktoranden, der mit Schimmelpilzen arbeitet. Auch Praktika im spektroskopischen Bereich wie UV- und Infrarotmessungen gehören dazu. Wir bereiten Versuche vor und führen sie mit den Studierenden durch. Zudem betreuen wir neue Azubis und zeigen ihnen, was wir machen.
Was hat euch motiviert, diese Ausbildung zu machen? Und warum an der Universität?
Lara Bromme: Ich habe meinen Realschulabschluss gemacht und war schon immer an Naturwissenschaften interessiert. Im Anschluss habe ich mein Abi mit dem Schwerpunkt Biotechnologie nachgeholt und festgestellt, dass Laborarbeit gut zu mir passt, weil ich nicht nur am Rechner sitzen möchte. Ich wusste anfangs nicht, dass die Uni auch ausbildet. Meine Mutter hatte das durch Zufall mitbekommen, und die Beschreibung der Ausbildung klang vielseitig und interessant.
Kassandra Wiesner: Bei mir war es ähnlich. Ich habe auch meinen Realschulabschluss gemacht und wusste schnell, dass ich in den naturwissenschaftlichen Bereich möchte. Meine Mutter entdeckte den Ausbildungsplatz an der Uni und riet mir, mich zu bewerben. Ich habe mich dann für die Ausbildung hier entschieden, weil mir die Atmosphäre an der Uni bei meinem Vorstellungsgespräch sehr gefallen hat.
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