„Man spürt die Freude in unserem Team darüber, endlich wieder zusammen zu laufen“, erzählt Luana Cristina dos Santos Held vom Organisationsteam der Universität. Nach den pandemiebedingt abgespeckten Laufveranstaltungen der vergangenen Jahre herrschte nun wieder ein buntes Läufergetümmel am Cottaweg. Insgesamt 12.000 Sportler:innen waren am Start, für die Universität Leipzig knapp 200. Die meisten hatten sich in den Wochen zuvor in den eigens dafür angebotenen Laufkursen auf das Event vorbereitet. Getrübt wurde die Freude über das Endlich-wieder-zusammen-laufen vom Tod einer jungen Sportstudentin der Universität, die als Gesicht des Uni-Firmenlaufteams im Imagefilm zu sehen war. Janna starb im März bei einem Radunfall im Trainingslager in Portugal. Als Zeichen der Trauer und Anteilnahme war auf dem Shirt aller Uni-Läufer:innen ein Trauerflor mit der Aufschrift #zusammenfürjanna zu lesen. Vor dem Lauf legte das Uni-Team eine Schweigeminute für die junge Frau ein.
Kleingärtner sorgte für Abkühlung
Viel Kreativität zeigten die Gestalter des in den Farben der Universität gehaltenen Lauf-Shirts: Auf dem Herzen trugen alle Starter:innen der Alma mater die Silhouette des Paulinums – Aula und Universitätskirche St. Pauli, auf dem Rücken angedeutet die Fakultäten der Universität, dazu der Spruch: „Nicht klausurrelevant, aber echt wichtig – deine Gesundheit #zusammenfürdich“. Einheitlich mit diesem farbenfrohen Shirt bekleidet, ging es für das Uni-Team nach der gemeinsamen Erwärmung in der letzten Startwelle um 19:20 Uhr auf die Strecke. Die hatte es wegen der Hitze in sich. Für Abkühlung sorgte ein Kleingärtner an der Strecke, der kurzerhand seinen Gartenschlauch aktiviert und den Läufer:innen eine willkommene Erfrischung beschert hatte. Die Ehrgeizigen und die Entspannten, die Genießer und die Spaßvögel – jeder Läufertyp war vertreten, angefangen beim Team AOK bis zum Team Zentrifugalkraft. Die einen orakelten, ob denn die Laufzeit als Arbeitszeit abgerechnet werden könne, die anderen begeisterten sich so enthusiastisch für die Trommler und Cheerleader an der Strecke, dass sie fast das Weiterlaufen vergaßen. Jens Künast vom Organisationsteam der Universität-Lauftruppe lief die 4,8 Kilometer mit Helmkamera, um den Lauf später per Video dokumentieren zu können.
Verschwitzte, stahlende Gesichter nach dem Lauf
Gegen 20:00 Uhr waren alle wieder an den Uni-Stand zurückgekehrt. Mit verschwitzten und roten, aber strahlenden Gesichtern werteten sie bei einem kühlen Getränk den Lauf aus. Einige Glückspilze gewannen bei der traditionellen Tombola die von den Sponsoren gestifteten Preise. Auch wer an diesem sportlichen Abend leer ausging, hatte genügend Glückshormone getankt, um mit dem DJ auf der Bühne am Cottaweg weiter zu feiern oder beschwingt durch den lauen Sommerabend nach Hause zu radeln.
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