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Wie kann künstliche Intelligenz (KI) dafür genutzt werden, bessere Software mit zugleich weniger Energieverbrauch zu entwickeln? Diese Frage treibt Prof. Dr. Norbert Siegmund um, unter anderem Leiter der Abteilung Softwaresysteme an der Universität Leipzig. Im Universitätsmagazin stellt er sich vor.

Was haben Sie studiert, und über welche Stationen führte Ihr Weg an die Universität Leipzig?

Ich habe Diplom-Informatik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg studiert. Dort wurde ich in der Arbeitsgruppe Datenbanken und Software Engineering mit einem halben Jahr Auslandssemester an der University of Texas at Austin (USA) promoviert. Danach bin ich als Post-Doc (Akademischer Rat) an den Lehrstuhl Software Engineering II der Universität Passau gewechselt. Bereits drei Jahre später habe ich die W3-Professur „Intelligente Softwaresysteme“ an der Bauhaus-Universität Weimar angetreten. Wiederum etwa 3,5 Jahre später bin ich dann nach Leipzig auf meine Professur „Softwaresysteme“ gewechselt.

Wo liegen Ihre Forschungsinteressen, und was fasziniert Sie daran?

Meine Forschungsinteressen liegen im Software Engineering und der Verbindung zur künstlichen Intelligenz. Das heißt: Können wir mit Hilfe der KI schneller, einfacher Software entwickeln, die performanter läuft und gleichzeitig weniger Energie verbraucht? Wie können wir Softwaresysteme bauen und überwachen, die KI-Komponenten beinhalten? All diese Fragestellungen sind äußerst relevant in den kommenden Jahren, da Software bereits jetzt in jedem Bereich des Lebens präsent ist und zunehmend autonomer agieren wird.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Für mich ist es wichtig, dass wir Theorien und Methodiken vermitteln, die gleichzeitig praxisnah als auch allgemeingültig sind. Das heißt, dass wir uns echte Probleme und Szenarien vornehmen und diese mit realen Prozessen und Tools lösen wollen, aber mit einer soliden methodischen Grundlage. Dies hilft Studierenden einerseits, sich gut auf die Praxis vorzubereiten, andererseits erwerben sie die Kompetenzen, sich für neue Technologien zu wappnen.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“

...ein Ort des Zusammentreffens und der Kooperation mit Studierenden und Forschenden.

Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Persönlich wünsche ich mir Entdeckungen, um den Klimawandel zu stoppen. Fachlich wünsche ich mir Methoden, die das Entwickeln von Software fehlerfreier und zugänglicher machen.

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Es geht immer irgendwann auch wieder bergauf.

Verraten Sie uns bitte noch wann und wo Sie geboren sind?

In Sachsen-Anhalt in den 80ern.

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