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Wenn an unserer Universität öffentliche multimediale Veranstaltungen angeboten werden, kommt in der Regel das Zentrum für Medienproduktion (ZMP) ins Spiel. Das Streamen von Festakten, Ringvorlesungen oder auch wissenschaftlichen Tagungen sind ebenso im Portfolio wie etwa die Produktion von Dokumentationen für Forschungsnetzwerke und Podcasts. Die Auftragsbücher des Teams von Medientechniker:innen und -gestalter:innen ist in den vergangenen Jahren, spätestens durch die Corona-Zeit, dicker geworden. Einen Teil dazu dürfte auch die Eröffnung des Paulinums als zentraler Veranstaltungsort der Universität beigetragen haben. Hier erleichtert nun eine stationäre Bildregie die Arbeit.

Das Festival Globe23 des ReCentGlobe ist ein Festival mit einer Fülle an Veranstaltungen unterschiedlicher Formate: Konzerte, Talks und Filmpremieren. Die Veranstaltungen des Festivals fanden nicht nur, aber auch, im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli statt. Viele davon wurden live gestreamt – vom ZMP, dem Zentrum für Medienproduktion.

Und das ZMP, vormals Zentrum für Medien und Kommunikation (ZMK), feierte dabei offizielle Premiere – eine Premiere, die für die meisten am Bildschirm kaum sichtbar sein dürfte, aber für das Produktionsteam einen Meilenstein bedeutet: Erstmals kam eine neue und fest installierte Bildregie im Nebenraum des Paulinums zum Einsatz, sagt der Geschäftsführer des ZMP Volker Pankrath: „Die Zahl der Veranstaltungen im Paulinum hat zugenommen und die Nachfrage nach Aufzeichnungen von Veranstaltungen beziehungsweise des Livestreamens ebenso. Bisher mussten wir für jede Veranstaltung unsere komplette Technik inklusive Bildregie neu aufbauen. Das hat für uns viel Aufwand und Mehrarbeit bedeutet. Nun ist der Großteil unserer Technik fest installiert und wir können unkomplizierter die Veranstaltungen im Paulinum in Szene setzen.“ Die investierten 86 000 Euro dürften sich also lohnen.

Die Bandbreite an Veranstaltungsarten, die die Mitarbeiter:innen in Bild und Ton aufzeichnen können, ist genauso groß wie die Bandbreite von Veranstaltungen, die im Paulinum stattfinden: Gottesdienste, Konzerte, Podiumsdiskussionen, Festakte, wissenschaftliche Tagungen. Die Initialzündung kam während der Pandemie: „Es gab 2020, im Corona-Jahr, die Anfrage aus der Universitätsmusik, ob wir Orgelmusik als Konzert streamen können. Da entstand die Idee der Kolleg:innen, hier eine Bildregie fest zu installieren“, erinnert sich Pankrath.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Foto: Man sieht ein Livesetup des ZMP am Tag der Lehre im Hörsaalgebäude.
Liveproduktion am Tag der Lehre, Foto: ZMP

Das Zentrum für Medienproduktion streamt oder zeichnet nicht nur aus dem Paulinum Veranstaltungen auf: „Wir sind in der Lage, von fast jedem Uni-Standort zu streamen – mit mobiler Technik und in kleinem Rahmen.“ Am 1. November 2023 beispielsweise wurden zwei Veranstaltungen gleichzeitig gestreamt: Das Universitätsreqiuem aus dem Paulinum und die Ringvorlesung „Islamismus in Deutschland und Europa“ aus Hörsaal 2 am Campus Augustusplatz. „Wir empfehlen unserer Kundschaft, ihre Anfragen an uns so früh wie möglich zu stellen, damit wir diese berücksichtigen und personell planen können. Wir sind nur ein kleines Team. Viele Veranstaltungen finden abends statt – mitunter eine Herausforderung für das Familienleben der Mitarbeitenden“, so Pankrath.

Auch die Nachfrage nach szenischen Produktionen wie Dokumentationen und Imagefilmen ist gewachsen, so Pankrath: „Universitäre Inhalte multimedial darzustellen, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Nutzungsverhaltens, sondern immer öfter auch Teil von Forschungsanträgen. Das heißt, nicht allein für die Darstellung von Forschungsergebnissen, sondern bereits in der Phase der Antragsstellung werden zunehmend multimediale Inhalte erwartet.“ Dabei sollte entsprechender zeitlicher Vorlauf beachtet werden. Für die Produktion eines mehr als vierminütigen Imagefilms kann von Auftragsvergabe bis zum fertigen Film ein halbes Jahr vergehen: Themenfindung, Drehplan, der Dreh selbst, Schnitt und Vertonung des Films brauchen Zeit. Hinzu kommen die Abnahme und ggf. noch einmal ein Nachbearbeiten des Videos. „Viele unterschätzen den Aufwand“, sagt ZMP-Leiter Pankrath.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Prof. Dr. Tinka Reichmann und Moderatorin Viktoria Rauchhaus im Aufnahmestudio
Podcastaufnahme aus der Reihe "Auf einen Kaffee mit..." Prof. Dr. Tinka Reichmann und Moderatorin Viktoria Rauchhaus im Aufnahmestudio des ZMP zum Thema Dolmetschen. Foto: Nina Vogt/Stabsstelle Universitätskommunikation

Synergien, zum Beispiel für die Vertonung solcher Produktionen, kommen vom Audiobereich des ZMP. Dieser ist technisch für die Absicherung des Sendebetriebs für Radio Mephisto 97.6 zuständig. Und auch hier hat die Auftragsproduktion zugenommen: Neben der Einmietung öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten für Studio-Schaltgespräche aus Leipzig ist hier seit einigen Jahren ein steter Anstieg von Podcast-Produktionen oder die Aufzeichnung von Interviews für verschiedene universitäre Projekte zu beobachten. Zwei Produktionsstudios und drei Studiotechniker stehen dabei zur Seite.

Die Leistungen des ZMP stehen allen aus den Haushaltsmitteln der Universität finanzierten Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung. Leistungen für drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte sind kostenpflichtig.

Eine genaue Übersicht über die angebotenen Services bietet der Servicekatalog.

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