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Anabelle Stehl (29) hat an der Universität Leipzig im Bachelor Germanistik und Anglistik studiert. Während des Studiums führte sie einen Buchblog, heute veröffentlicht sie eigene Bücher, die häufig in Genres wie "New Adult", "Fantasy" oder "Romance" eingeordnet werden. Im Interview mit dem Universitätsmagazin berichtet sie, wie das Bloggen und ihr Studium ihr geholfen haben, ihren Traum zu verwirklichen.

Frau Stehl, wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Ich habe Bücher und das Lesen schon immer geliebt und daher bereits sehr früh mit dem Schreiben experimentiert. Meine ersten „Geschichten“ sind im Kindesalter entstanden, so richtig ernst genommen habe ich das Schreiben ab der Uni. Während des Masters habe ich dann auch mein erstes Buch beendet – zuvor habe ich etliche begonnen, bin aber immer von Geschichte zu Geschichte gesprungen.

Sie haben als Bloggerin auf verschiedenen Plattformen Inhalte rund um das Thema Bücher geteilt. Hat diese Erfahrung Ihre jetzige Karriere beeinflusst?

Definitiv! Zum einen hat mir mein Know-How zu Social Media sehr weitergeholfen, aber natürlich auch das Wissen über die Buchbranche und die Kontakte innerhalb dieser. Das war sowohl bei meiner Arbeit im Verlag und im Eventmanagement der Buchmesse als auch bei Jobs im Marketing außerhalb der Branche der Fall. Das ist auch ein Tipp, den ich allen Studierenden in geisteswissenschaftlichen Bereichen mitgeben kann: Sucht euch Praxiserfahrungen außerhalb – in Form von Praktika und Nebenjobs, aber eben auch durch Projekte in Bereichen, die euch interessieren, wie beispielsweise Social Media, Ehrenamt oder Besuche auf Events.

Inwiefern hat Ihnen Ihr Studium bei Ihrem Beruf als Autorin weitergeholfen?

Gar nicht so sehr. Ich habe mein Studium geliebt, aber gerade in der Literatur behandelt man doch meist ältere Stoffe, die recht fern von der heutigen Literatur sind. Meine liebsten Module waren immer die sprachwissenschaftlichen. Auch wenn man keine Linguistik studieren muss, um zu schreiben, haben dadurch immerhin meine Lektor:innen und Korrektor:innen weniger Arbeit.

Welchen Ratschlag würden Sie Personen geben, die selbst schreiben möchten?

Dranbleiben. Anfangen ist leicht, Kontinuität schwierig, aber umso wichtiger. Ich glaube, Schreiben ist wie jede Kunst und jedes Handwerk: Man wird nur durch Üben wirklich besser. Beim Klavierspielen oder einer Sportart ist es genauso wie beim Schreiben von Geschichten. Außerdem: Lesen. Durch das Lesen lernt man unbewusst, wie Geschichten aufgebaut sind, wie verschiedene Stereotypen funktionieren und was einem selbst gefällt und was weniger.

Die Fragen stellte Neele Löwenberg.

Die Universität präsentiert sich 2023 wieder auf der Leipziger Buchmesse. Neben dem Messestand wird es ein gemeinsames Forum mit dem Unibund Halle-Jena-Leipzig geben.

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