Viele Lehramtsstudierende der Universität Leipzig kennen es bereits: das Projekt StartTraining. Hier können sie neben dem Studium weitere Praxiserfahrungen sammeln und langfristig Schulen und Schüler:innen unterstützen. Seit 2018 ist das StartTraining am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung beheimatet und konnte sich von anfangs drei Projektschulen und 12 Studierenden auf aktuell 180 Projektschulen und 647 teilnehmende Studierende in Sachsen steigern. Ein Erfolg, der sich nicht nur quantitativ mit Zahlen belegen lässt, sondern auch einen qualitativen Anspruch hat. Und so individuell wie die Studierenden sind, so unterschiedlich sind auch die gesammelten Erfahrungen im StartTraining. Jede Schule bildet einen eigenen Mikrokosmos mit vielfältigen Ideen, Schulkindern und Herausforderungen.
Diese individuellen Erfahrungen sichtbar und nachhaltig nutzbar machen, ist der Ansatz des projektinternen Wettbewerbs. Mit diesem Ansatz im Gepäck wird seit 2021 das Engagement und auch der Abschluss eines jeden Projektzeitraumes mit dem StartTraining-Preis geehrt. „Der StartTraining-Preis würdigt interessante Praxiserfahrungen und motiviert zu Transformation. Er ist damit ein wahrer und wirksamer Beitrag zur Verbesserung von Lehr- und Lernleistungen“, so Wolfgang Gärthe, der Initiator und Förderer des Preises. Dabei beobachten, reflektieren und setzen die Studierenden eigene Ideen um und zeigen wie gezielte Förderungen von Schulkindern funktioniert. „Das Tolle am StartTraining-Preis ist, dass man sowohl aus den eigenen Vorlieben als auch aus den Interessen der Schüler:innen etwas Einzigartiges kreieren kann“, so Lukas Fiedler, einer der Gewinner vom StartTraining-Preis 2022 in der Retrospektive.
Bestärkung für Lehramtsstudierende
Beiträge wie „Leseverstehen – eine alltagsrelevante Kompetenz“, „Lernvideos zur Unterstützung von Homeschooling in Zeiten von Corona“ oder auch ein „Konzept für Förderung des flexiblen Zählens“ zeigen die Vielfältigkeit der Einreichungen und der Aufgabenbereiche der StartTrainer:innen an den Schulen. Doch die Beiträge sind nicht nur nachhaltig für Schulen und andere StartTrainer:innen nutzbar, der Preis hat auch eine nachhallende Wirkung auf die Preisträger:innen selbst. Lukas Fiedler, einer der Preisträger 2022, beschreibt dies wie folgt: „Der Gewinn des Preises hat mich sehr stolz gemacht. Einerseits aufgrund meiner eigenen Leistungen und Anstrengungen sowie aufgrund des positiven Feedbacks des Kollegiums in der Schule“. „Mir hat der Preis vor allem eine Möglichkeit gegeben, meine Erfahrungen in der ersten Klasse zu teilen und zusätzlich meine Kompetenz unter Beweis zu stellen“, erzählt Marlene Merten eine der Preisträgerinnen 2021. Diese zwei Rückmeldungen zeigen, welchen Impact der Wettbewerb auf die Teilnehmenden haben kann.
Schulen können erstmals eigene Vorschläge einreichen
Auch 2023 wird der StartTraining-Preis verliehen, mit einem besonderen Novum: Neben den studentischen Beiträgen können Schulen engagierte StartTrainer:innen für einen eigenen Preis vorschlagen. Somit kann das Wirken und Engagement der Studierenden auch erstmalig aus Schulsicht gewürdigt und sichtbar gemacht werden. „Der Preis bringt nicht nur Anerkennung und Wertschätzung mit sich, sondern hat auch mir persönlich geholfen, die Erfahrungen zu reflektieren und einen Beitrag zu gestalten, von dem ich erst letztens wieder im Referendariat profitiert habe“, bringt es Helena Hüter, Preisträgerin in den Jahren 2021 und 2022, auf den Punkt.
Alle StartTrainer:innen und Projektschulen aus dem aktuellen Projektzeitraum 2022/23 haben noch bis zum 20.01.2023 die Möglichkeit, den Antrag auf Beitragseinreichung bzw. den Nominierungsvorschlag beim Projektteam einzureichen.
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