Das Audit Personalentwicklung ist ein Service des Stifterverbandes zur strategischen Weiterentwicklung der Personalentwicklung an Hochschulen. Seit März 2022 hat ein Projektteam unserer Universität (siehe Infobox am Ende des Artikels) die Arbeit aufgenommen. Der Stifterverband moderiert und berät dabei gemeinsam mit drei externen Auditorinnen den Austausch derjenigen, die für die Personalentwicklung an unserer Universität verantwortlich sind und auch die Vertreter:innen der verschiedenen Zielgruppen der Personalentwicklung, die ebenfalls beteiligt sind. Die Universität Leipzig ist die erste Hochschule überhaupt, die das Audit durchläuft.
Nachdem die ersten Programmphasen der Zielbestimmung und Bestandsaufnahme gewidmet waren, fand am 5. und 6. September nun der Beratungsworkshop statt, bei dem erste Lösungsansätze für zwei zentrale Herausforderungen der Personalentwicklung an der Universität entwickelt wurden.
Zentrale Herausforderungen benannt
Insgesamt wurden im Vorfeld sieben Schlüsselfragen formuliert, von denen im Rahmen des Audits zunächst die folgenden zwei bearbeitet werden sollen:
- Wie können wir Inhalte und Akteur:innen der Personalentwicklung in eine verbindliche gemeinsame Strategie integrieren, die an den Zielen der Universität Leipzig ausgerichtet ist?
- Wie können wir die Führungskräfte in Forschung, Verwaltung und Wissenschaftsmanagement dahingehend unterstützen, den vielfältigen Anforderungen an sie noch besser gerecht zu werden?
In dem Beratungsworkshop identifizierte das Projektteam zwei konkrete Aktionsfelder mit Blick auf diese Schlüsselfragen und entwickelte auch erste Ideen für Maßnahmen.
Zusammenarbeit befördern, Führungskräfte stärken
So soll die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteur:innen der Personalentwicklung an der Universität gestärkt werden. Dies könnte durch eine hochschulübergreifende Arbeitsgruppe erreicht werden, in der sich zentrale und dezentrale Akteur:innen regelmäßig austauschen und vernetzen. Ein interner Folgeworkshop zu diesem Thema ist noch für dieses Jahr geplant. „Unser Ziel ist es, die vielfältigen und guten Angebote der Personalentwicklung an der Universität Leipzig in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen und gemeinsam weiterzuentwickeln“, so Thomas Arndt, Leiter des Sachgebiets 34: Personalentwicklung und Gesundheitsmanagement im Dezernat 3 Personal.
Noch konkreter zeichnet sich ab, wie Führungskräfte an der Universität künftig unterstützt werden sollen: 2024 soll ein modulares Programm zu Führungskräfteentwicklung konzipiert und als Pilot erstmals umgesetzt werden. Dafür wurden sowohl Sachmittel als auch Personalmittel im Rahmen des Initiativbudgets bereitgestellt.
Umsetzungsphase ab 2024
Bevor es an die Umsetzung geht, erhält die Universität im Oktober den detaillierten Empfehlungsbericht des Audit-Teams. Danach beginnt eine mehrmonatige Umsetzungsphase, in der das Projektteam weiterhin vom Stifterverband beraten wird. Dreh- und Angelpunkt ist ein Workshop zu Beginn des neuen Jahres, in dem ein sogenannter „Action Plan“ zur weiteren Maßnahmenplanung erstellt wird. Am Ende des Audits steht ein „Follow up“-Workshop zur Jahresmitte 2024, bei dem Evaluation und Qualitätssicherung im Mittelpunkt stehen.
Nicht alle Fragen der Personalentwicklung werden damit abschließend beantwortet sein. Das Audit soll jedoch für das Thema sensibilisieren und den Austausch und die Vernetzung dazu befördern. Auditorin Dr. Tina Classen brachte es beim Beratungsworkshop bildhaft auf den Punkt: „Gerade wird der Raum gebaut, in dem zukünftig viele Themen weiter bearbeitet werden können.“
Nina Vogt
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