Neue Ausrichtung des Botanischen Gartens macht es möglich
Im Zuge neuer Schwerpunktsetzungen im Botanischen Garten wurde in den letzten Jahren sowohl eine personelle als auch inhaltliche Neuausrichtung verankert. Dazu gehören das Zukunftskonzept und die Etablierung einer Abteilung Transfer. Eine der ersten Aufgaben für die Abteilung Transfer war die Erarbeitung eines Bildungskonzepts, das die Angebote der Botanikschule flankiert. Die gewinnbringende Zusammenarbeit vom Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB), der Stadt Leipzig mit dem Schulbiologiezentrum und der Universität Leipzig macht die Nutzung des Botanischen Gartens als ganz besonderen Ort der Bildung möglich. „So können auch die nächsten Generationen von Schüler:innen im Unterricht die Vielfalt der Pflanzen in ganz verschiedenen Facetten im Botanischen Garten erleben", betont Jörg Heynoldt, Leiter des Landesamts für Schule und Bildung Leipzig.
Fortsetzen einer über 40-jährigen Tradition
„Der Botanische Garten der Universität Leipzig ist seit Mitte der 1980er Jahre mit seiner Botanikschule ein wichtiger außerschulischer Lernort für Schulklassen in Leipzig", unterstreicht Christian Wirth, Direktor des Botanischen Gartens der Universität Leipzig. Seit 1991 firmiert die Botanikschule unter der Dachmarke „Schulbiologiezentrum“ zusammen mit den außerschulischen Bildungseinrichtungen Botanischer Lehrgarten der Stadt Leipzig und der Zooschule des Leipziger Zoos. Die Angebote an diesen drei Lernorten werden von Lehrer:innen gestaltet und fokussieren auf Lehrplanthemen für Schüler:innen aller Schultypen und auf Themen aus dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Lebendiger Biologie- und Sachkundeunterricht
„Im Gegensatz zu den Möglichkeiten an der Schule kann hier im Garten die Vielfalt der Pflanzenwelt direkt erlebt werden. In den unterschiedlichen Gewächshäusern können die Schüler:innen Anpassungen an die verschiedenen Umweltfaktoren an praktischen Beispielen erfahren. Die große Artenvielfalt bietet eine Fülle unterschiedlichen Anschauungsmaterials. Im Schmetterlingshaus kann die Entwicklung vom Ei über verschiedene Raupenstadien und die Puppe bis zum fertigen Schmetterling nachvollzogen werden", erklärt Daniela Inkrot. Das Thema Bionik ist für Antje Hutschenreuther ein schönes Beispiel, das im Botanischen Garten gut unterrichtet werden kann: „Besonderheiten wie die Lotusblume als Ideengeber für wasser- und schmutzabweisende Oberflächen oder die Spritzgurke mit ihrem Rückstoßantrieb kann man hier erleben und direkt beobachten. Das macht beispielsweise einen naturwissenschaftlichen Profil- oder Wahlgrundkurs Bionik anschaulicher und bietet experimentelle Möglichkeiten, die so innerhalb des Schulunterrichts im Klassenzimmer nicht vorhanden sind.“
Finanzierung der Erstausstattung über den Förderverein des Botanischen Gartens
Auch Wolfgang Teschner, Vorstand des Förderkreis des Botanischen Gartens der Universität Leipzig e.V., freut sich über den Neustart der Botanikschule: „Mit dem diesjährigen Sommerfest BOTANIKA, konnten wir aus Tombola und Kuchenbasar ganze 1.500 Euro Starthilfe sammeln, die bereits erfolgreich in die Erstausstattung der Botanikschule investiert wurden.“ Der Botanische Garten dankt Jörg Heynoldt für die Unterstützung seitens des Landesamts für Schule und Bildung, bei der Stadt Leipzig für die kooperative Zusammenarbeit im Schulbiologiezentrum und beim Förderkreis des Botanischen Gartens der Universität Leipzig e.V. für die großzügige Unterstützung.
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