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Ihn interessiert, wie das Recht zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Zum 1. Februar 2025 wurde Prof. Dr. Moritz Reese auf die Professur für europäisches Umweltrecht an der Juristenfakultät berufen. Es handelt sich um eine gemeinsame Berufung mit dem Umweltforschungszentrum (UFZ).

Was haben Sie studiert – und über welche Stationen führte Ihr Weg an die Universität Leipzig?

Ich habe Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg studiert und parallel zum Referendariat an der dortigen Forschungsstelle für Umweltrecht bei Hans-Joachim Koch promoviert. Anschließend war ich fünf Jahre als juristischer Referent an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrates für Umweltfragen in Berlin tätig und weitere zwei Jahre DFG-Stipendiat zu einem europarechtlichen Forschungsthema, bevor ich 2008 zum Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) an das Department für Umwelt- und Planungsrecht gewechselt bin. Seit einem Jahr leite ich das Department und bin nun durch das UFZ und die Universität Leipzig gemeinsam auf eine Professur für europäisches Umweltrecht berufen worden. 

Wo liegen Ihre Forschungsinteressen – und was fasziniert Sie daran?

Meine Forschungsinteressen liegen beim Umwelt- und Klimaschutz und insbesondere bei der Frage, wie das Recht zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Die notwendige Transformation zur Klimaneutralität und zu einer nachhaltigen Landnutzung stellt uns vor gewaltige gesellschaftliche, wirtschaftliche und auch rechtliche Herausforderungen. Ich möchte durch meine rechtswissenschaftliche Arbeit dazu beitragen, dass wir diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen, und zwar von der europäischen bis hin zur kommunalen Ebene. Besonders wichtig und faszinierend finde ich dabei die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und mit den gesellschaftlichen Akteuren.

Welche Schwerpunkte möchten Sie in der Lehre setzen? 

Ich werde an der Leipziger Juristenfakultät vor allem das Umweltrecht unterrichten und gemeinsam mit meinem Kollegen, Prof. Dr. Kurt Faßbender, das Seminar zum Umwelt- und Planungsrecht bestreiten. Wichtig ist mir, die Lehre praxisnah und anschaulich zu gestalten und die große Bedeutung des Umwelt- und Klimarechts zu vermitteln. Mein Ziel ist auch, die Studierenden für das Umweltrecht und den Umweltschutz zu gewinnen, denn engagierter Nachwuchs wird auf diesem Feld dringend gebraucht. 

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“

…eine tolle Möglichkeit, meine langjährigen Erfahrungen und Arbeiten zum Umweltrecht in die Lehre einzubringen, junge Menschen für das Fach zu interessieren, und die enge Zusammenarbeit zwischen dem UFZ und dem Institut für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Leipzig fortzuführen.

Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Wege und Instrumente, mit denen es uns gelingt, die verbindlichen Ziele zum Schutz des Klimas, der Biodiversität und der Umweltqualität wirksam umzusetzen. 

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Nein, das habe ich nicht wirklich. Aber ich bin Optimist und Langstreckenläufer und versuche, aus den Schwierigkeiten der Strecke meinen Sport zu machen.  

Verraten Sie uns bitte noch, wann und wo Sie geboren sind?

Das war wohl schon 1969 in Konstanz am Bodensee. 

Vielen Dank!

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