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Cedric Jürgensen ist ab 1. Oktober gewähltes Mitglied des PromovierendenRats der Universität Leipzig. Er promoviert seit 2021 im Bereich Soziologie in der Graduate School Global and Area Studies, nachdem er seinen Masterabschluss an der Universität Leipzig erlangt hat. Im Interview mit dem Universitätsmagazin gibt er einen Ausblick auf seine einjährige Amtszeit und die Rolle des PromovierendenRats an der Universität Leipzig.

Warum haben Sie sich für den ProRat aufstellen lassen?

Ich habe mich schon während des Studiums in verschiedenen Bereichen der Studierendenvertretung engagiert und fand es sehr bereichernd, dass ich aktiv etwas dagegen tun konnte, wenn ich Probleme gesehen habe oder Sachen, die mich gestört haben. Das hat manchmal besser und manchmal weniger gut geklappt, aber zumindest hatte ich das Gefühl, dass ich etwas angehen kann. Deswegen mache ich das jetzt als Promovierender gern weiter, um mich für die Interessen meiner Mitpromovierenden einzusetzen und die Probleme, die es gibt, anzugehen.

Was sind Ihre Vorhaben für die einjährige Amtszeit ab Oktober?

Beim ProRat ist das ähnlich wie bei vielen Organisationen, die auf ehrenamtliches Engagement bauen: In der Coronazeit ist alles abgeflaut, die Dynamik ist abhandengekommen, vor allem weil es lange Zeit keine Treffen in Präsenz gab, sondern nur Online-Treffen. So ist die ehrenamtliche Basis zwar nicht komplett weggebrochen, aber kleiner geworden. Daher ist ein wichtiges Anliegen von mir, da wieder mehr aufzubauen, mehr Leute zu motivieren, aktiv im ProRat mitzuarbeiten oder sich vielleicht sogar im nächsten Jahr zur Wahl aufstellen zu lassen und selbst als offizieller Teil des ProRats mitzuarbeiten. Dazu gehört aber auch, den ProRat noch bekannter zu machen unter den Promovierenden und Werbung zu machen.

Man muss kein gewähltes Mitglied sein, um beim ProRat mitzuwirken. Man kann sich einfach melden und an den Sitzungen teilnehmen. Nur abstimmen kann man nicht, aber wir versuchen sowieso, alle Meinungen miteinzubeziehen.

Welche Rolle spielt der ProRat in der Hochschulpolitik der Universität?

Wir sind in der Grundordnung festgelegt als Vertretung der Promovierenden und als solche können wir auch auftreten. Wir haben also ein Mandat und sind von allen Promovierenden an der Uni gewählt. Allerdings, anders als die Studierendenvertretung, haben wir in vielen Gremien keinen festen Sitz, wie zum Beispiel im Senat. Wir haben also noch nicht die starke Position wie der StudierendenRat. Dies auszubauen, wäre mittelfristig wünschenswert. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Position, um an verschiedene Teile der Uni heranzutreten, wenn es etwas gibt, was wir verbessern wollen oder aus Sicht der Promovierenden zu beraten. Da gibt es sicherlich noch Möglichkeiten, dies weiter auszubauen, aber ich glaube wir sind auf einem guten Weg, dies zu etablieren und weitere Vertretungen in verschiedenen Organen der Uni zu haben. Mittelfristig wäre es auch schön, ein eigenes Budget als ProRat zu haben, so wie es der StuRa hat. Bisher stellt uns der StuRa Mittel zur Verfügung.

 

  • Der PromovierendenRat, kurz ProRat, ist als Vertretung aller Promovierenden in der Grundordnung der Universität verankert und wird jährlich von allen Doktorand:innen gewählt, die auf einer Doktorandenliste der Fakultäten stehen. Der ProRat vertritt die Interessen aller Promovierenden der Universität, egal ob jemand individuell, in einem strukturierten Programm, mit einem Stipendium, festangestellt, oder eingeschrieben als Promotionsstudent:in promoviert. „Wir sehen es auch als unsere Aufgabe als ProRat Beratung anzubieten und Ansprechperson zu sein für die Belange, Probleme und Anliegen von Promovierenden. Im Zweifelsfall können wir nicht alles beantworten, aber wissen, an wen wir weiterverweisen können“, so Jürgensen.

 

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