„Ich bin schon freudig gespannt, was da alles auf mich zukommt“, beschreibt sie ihre Emotionen. Mit einer bestimmten Platzierung, wie sie andere Leistungssportlerinnen und -sportler anstreben, rechne sie nicht. „Ich möchte immer die bestmögliche Leistung abrufen und schauen, was dabei herauskommt“, sagt die junge Olympionikin, deren Leidenschaft für den Kanurennsport 2002 in einem Sommerferienkurs in ihrer Heimatstadt Hof geweckt wurde.
Training und Wettkämpfe mit dem Studium unter einen Hut zu bekommen, sei tatsächlich immer wieder eine Herausforderung, betont sie – vor allem in Zeiten des Präsenzstudiums. „Aber ich habe mich mit meinen Dozentinnen und Dozenten immer gut abstimmen können“, erklärt sie. Die pandemiebedingten digitalen Semester an der Universität Leipzig seien für sie von großem Vorteil gewesen. Für Olympia hat Melanie Gebhardt allerdings jetzt ein Freisemester genommen, belegt aber trotzdem Kurse. Schließlich hat sie das Ziel vor Augen, schnellstmöglich ihr Studium abzuschließen und ein Referendariat zu beginnen. Übrigens ist sie Sportsoldatin: Die Bundeswehr ist ihr Arbeitgeber. Ihr Dienst ist das tägliche Training, ein Fulltime-Job.
Die gebürtige Fränkin kam bereits mit 15 Jahren nach Leipzig, wo sie zunächst an der Sportschule ihr Abitur ablegte und 2013 mit ihrem Studium an der Alma Mater begann. „Insgesamt gefällt mir mein Studium sehr gut. Ich freue mich darauf, später mit Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu arbeiten“, sagt sie. Ihre Schwester, sie das Down-Syndrom hat, trainiert als Paddlerin in der Sportorganisation Special Olympics. Daher weiß Melanie Gebhardt nur zu gut, dass Menschen mit geistiger Behinderung meist sehr ehrlich ihre Emotionen zeigen.
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