„Die Erasmus+ Kurzzeitmobilität greift quasi das klassische Format einer Studienreise auf, das jedoch um zusätzliche virtuelle Lehr- und Lerneinheiten ergänzt wird. Es ist also eine Kombination aus einem kurzen Auslandsaufenthalt von mindestens fünf Tagen und einer virtuellen Vor- oder Nachbereitung – daher auch der Name ‚blended Lehr-Lernformat‘. Ebenso notwendig ist dabei die curriculare Einbettung: Teilnehmende Studierenden sollten mindestens drei Leistungspunkte erhalten, die auch anerkannt werden“, beschreibt Isabelle Maringer das Konzept.
Das Format soll vor allem Studierenden eine internationale Erfahrung bieten, die einen „langen“ Erasmus+ Aufenthalt, beispielsweise aufgrund eines eng gestrickten Studienverlaufsplan, nur schwer in ihr Studium integrieren können: „In den Staatsexamensstudiengängen beispielsweise bietet sich die Kurzzeitmobilität an, denn nicht alle Studierende können ein ganzes Semester im Ausland verbringen. Aber auch für andere Studiengänge sind blended Lehr-Lernformate eine reizvolle Option, innerhalb eines kurzen, organisierten Projekts Auslandserfahrungen an einer Partnerhochschule im europäischen Erasmus+ Raum zu sammeln“, so die Referentin.
„BMP“ oder „BIP“: zwei Projektarten sind möglich
Im Erasmus+ Programm gibt es zwei Projektarten mit Kurzzeitmobilität: Zum einen haben Hochschulangehörige die Möglichkeit, an einem „Blended Mobility Programme“ (BMP) teilzunehmen, in dem sie mit mindestens einer Erasmus+ Partnerhochschule zusammenarbeiten. Sind mindestens drei Partnerhochschulen im Mobilitätsprojekt involviert, ist es als „Blended Intensive Programme“ (BIP) förderbar. In beiden Fällen unterstützt Erasmus+ finanziell die Aufenthaltskosten der Teilnehmenden.
Bewerben sich Hochschulangehörige an der Stabsstelle Internationales erfolgreich für ein BIP, können sie zusätzlich Organisationsmittel erhalten, die sie für die Vorbereitung und Durchführung des BIP nutzen können. Beispielsweise also für die Einstellung einer studentischen Hilfskraft oder die Finanzierung des kulturellen Rahmenprogramms. In den vergangenen zwei Jahren wurden an der UL insgesamt 16 Erasmus+ Kurzzeitmobilitätsprojekte durchgeführt: sechs davon als Intensivprogramme (BIP), also mit zusätzlichen Organisationsmitteln, zehn als bilaterale Kurzzeitmobilitätsprogramme – also BMP.
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