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Mit einem bunten Programm am Dies academicus hat die Universität Leipzig am 2. Dezember ihren 615. Geburtstag gefeiert. Er war so vielfältig wie die Universität selbst, unter anderem mit Diskussionsrunden, Preisverleihungen, dem Adventssingen, Sprachkursen, der Emeriti-Verabschiedung und dem feierlichen Jahresempfang. Universitätsangehörige und die interessierte Öffentlichkeit hatten die Möglichkeit, das breite Forschungsspektrum der Universität zu erleben sowie Einblicke in Fakultäten und Einrichtungen zu bekommen.

Mit „Der kreative Wandel“ war beispielsweise eine Gesprächsrunde im Musikinstrumentenmuseum der Universität überschrieben, in der über Kunst als Katalysator für neue Ideen diskutiert wurde. Die Arqus-Allianz der Universitäten Breslau, Granada, Graz, Leipzig, Lyon 1, Maynooth, Minho, Padua und Vilnius öffnete ihre Türen und informierte alle Interessierten an einem Stand im Seminargebäude über ihre Arbeit und kommende Veranstaltungen. Schon traditionell bot das Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) auch diesmal wieder Minisprachkurse in Baskisch, Katalanisch und Galicisch an. Im Ägyptischen Museum Georg Steindorff in der Goethestraße 2 führte ein Restaurator durch die Sammlung und berichtete über seinen Arbeitsalltag. In der Galerie im Neuen Augusteum stellte Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, der Direktor der Kustodie, bei einer Führung die Ausstellung „Gebaute Renaissance – Das Leipziger Fürstenhaus und seine Erker“ vor. 

Gut besuchtes Advents- und Weihnachtsliedersingen 

Eine kleine Tradition ist auch bereits das Advents- und Weihnachtsliedersingen im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli für Studierende und Mitarbeitende der Universität, das auch in diesem Jahr auf eine große Resonanz stieß. Begleitet von Universitätsmusikdirektor David Timm stimmten sie gemeinsam bekannte Advents- und Weihnachtslieder an. Auf dem Programm standen neben traditionellen Liedern auch poppige Songs und besondere Fundstücke. 

Am späten Nachmittag verabschiedete Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell in einer universitätsinternen Veranstaltung im Alten Senatssaal die emeritierten Professor:innen der Alma mater, Prof. Dr. Gottfried Alber von der Veterinärmedizinischen Fakultät, Prof. Dr. Wieland Kieß von der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Thomas Lenk und Prof. Dr. Uwe Vollmer von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Sebastian Lentz von der Fakultät für Physik und Erdsystemwissenschaften sowie Prof. Dr. Susanne Viernickel von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. Rektorin Obergfell würdigte ihre außergewöhnlichen Leistungen und dankte ihnen für ihre engagierte Arbeit an der Alma mater Lipsiensis. „Ihre Hingabe und Ihr Engagement haben die Universität Leipzig maßgeblich geprägt. Sie haben durch Ihre Lehre, Ihre Forschung und Ihr Wirken in der akademischen Gemeinschaft Spuren hinterlassen. Ihr Einfluss reicht weit über Ihre aktive Zeit hinaus: Ihre Arbeit lebt in den Studiengängen, den Forschungsprojekten und in den Herzen Ihrer Studierenden und Kolleginnen und Kollegen fort“, betonte sie.  

Traditioneller Jahresempfang mit Preisverleihungen

Ebenfalls anlässlich des Universitätsgeburtstags lud Rektorin Obergfell am Abend zum traditionellen Jahresempfang der Universität ein. „Für die Universität Leipzig war es wieder ein erfolgreiches Jahr: In der Exzellenzstrategie wurden wir eingeladen, Vollanträge für zwei Exzellenzcluster zu stellen. Wir sind die nachgefragteste, studierendenstärkste Universität in Mitteldeutschland mit über 31.000 Studierenden und in unserem Strategieprozess 2030 haben wir wesentliche Weichen gestellt“, resümierte die Rektorin in ihrem Grußwort. Sie kündigte unter anderem an, die interdisziplinäre Kooperation noch mehr fördern zu wollen und sich weiterhin für Klimaschutz und Nachhaltigkeit an der Universität zu engagieren. „Exzellenz bedeutet für uns, in Forschung, Lehre und Studium, Transfer sowie Infrastruktur hohe Standards zu erreichen – und diese Standards selbst mitzugestalten“, erklärte sie weiter. Weltoffenheit präge die Universitätskultur. Die Universität setze somit ein Zeichen gegen die Tendenzen der Abschottung und Abgrenzung.

Festrede zu 75 Jahre Grundgesetz

Während des Empfangs wurden der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und ein Preis der Universitätsgesellschaft – Freunde und Förderer der Universität Leipzig e.V. verliehen. Den DAAD-Preis erhielt Emma Blankson, die ihr Studium im internationalen Masterprogramm Early Childhood Research an der Universität Leipzig im Jahr 2022 begann. Prof. Dr. Matthias Middell, Prorektor für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung, würdigte in seiner Laudatio das „außergewöhnliche Einfühlungsvermögen und ihr unermüdliches Engagement“ für ihre Kommilitonen sowie ihre hervorragenden akademischen Leistungen. Zudem hat die Preisträgerin im vergangenen Jahr als Tutorin in der Willkommenswoche die neuen Studierenden an der Universität Leipzig willkommen geheißen. Da Emma Blankson ihre Auszeichnung an dem Abend aufgrund ihrer aktuellen Feldforschung in Ghana nicht persönlich entgegennehmen konnte, nahm ihn die Koordination des Studiengangs Early Childhood Research, Dr. Katrin Rothmaler, vertretend in Empfang. 

Mit dem Hauptpreis für besonderes Engagement für die Universität Leipzig wurde in diesem Jahr Angelika Snicinski-Grimm für ihren Einsatz in wissenschaftsunterstützenden Aufgabengebieten ausgezeichnet. Sie ist seit 2003 Sachgebietsleiterin im Dezernat Finanzen der Universität Leipzig. Im kommenden Jahr geht sie in den Ruhestand. Snicinski-Grimm erhielt ihn für ihren besonderen Einsatz für die Universität Leipzig seit 1987, als sie ihre berufliche Laufbahn an der Alma mater als Verwaltungsleiterin der Universitätsbibliothek begann. 

Zu Seniorprofessoren wurden Prof. Dr. Bogdan Franczyk und Prof. Dr. Sebastian Lentz ernannt. Mit der Vergabe einer Seniorprofessur ehrt die Universität Leipzig ausgewählte herausragende Professorinnen und Professoren, die nach ihrem Eintritt in den Ruhestand weiterhin aktiv in Forschung und Lehre tätig sind und ihren reichen Erfahrungsschatz zum Nutzen der Universität Leipzig einsetzen. Die Festrede, ein Plädoyer für die Stärken und das Stärken der Demokratie, hielt Prof. Dr. Christine Langenfeld, Richterin des Bundesverfassungsgerichts, zum Thema „75 Jahre Grundgesetz – Zeit der Bewährung!“. 

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