Seit wann studieren Sie und welchen Studiengang?
Elena Heier: Informatik seit 2016
Paul Steinbrecher: Ich studiere Grundschullehramt seit 2020 an der Universität Leipzig.
Leona Krause: Ich studiere seit dem Wintersemester 2019/20 an der Uni Leipzig. Ich bin im 7. Semester Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) und im 1. Semester Mathematik (Diplom).
Sebastian Schramm: Ich studiere seit 2017 Medizin und seit 2021 Rechtswissenschaften.
Mit welchen Erwartungen und Wünschen gehen Sie in Ihre Amtszeit?
Elena Heier: Zusammen mit den anderen studentischen Vertreter*innen im Austausch stehen und sich gemeinsam für eine Universität einsetzen an der gute Lehre stattfindet. Ich wünsche mir mit diversen Studierenden-Initiativen in den Austausch zu treten, um auch durch deren Expertise eine Mitgestaltung zu ermöglichen. Zuletzt auch, den Senat für eine größere Gruppe an Studierenden transparenter zu gestalten.
Paul Steinbrecher: Ich erhoffe mir eine gute Zusammenarbeit über die Statusgruppen hinweg. Die kritische studentische Perspektive sollte dabei öfter gehört werden; wir vertreten immerhin die größte Gruppe. Der Senat sollte schnellstmöglich über eine Nachhaltigkeitsstrategie beschließen, die sich diesen Namen auch verdient hat und in großen Schritten auf Klimaneutralität zugeht. Ich wünsche mir aber insgesamt, dass die Universität einige Fakultäten und damit auch Studiengänge nicht mehr vernachlässigt. Abhängigkeiten durch Drittmittel aus der Wirtschaft sollten nicht mehr erwartet werden.
Leona Krause: Aktuell haben alle Menschen mit den Auswirkungen der multiplen Krisen zu kämpfen, die wir gerade erleben. Doch gerade soziale Konsequenzen spüren Studierende besonders stark. Jetzt, da wir angesichts der Energiekrise wieder über Schließungen sozialer Räume und die Leistbarkeit von Lebensmitteln diskutieren müssen, brauchen Studierende ein Ventil, über das sie ihre Forderungen äußern können. Eines dieser Ventile sind wir als studentische Senator:innen. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam mit den anderen Statusgruppen auf universitärer Ebene gute Lösungen für die Studierenden an der Uni finden und erhoffe mir dafür vor allem die Solidarität der Professor:innenschaft.
Sebastian Schramm: Um als Studierende in solchen Gremien etwas zu bewegen, müssen wir viele Hürden nehmen. Zum einen liegt die Entscheidungsgewalt strukturell beim Professorium, zum anderen bleibt bei den einjährigen Amtsperioden nicht viel Zeit für die Einarbeitung in Details oder um den richtigen Moment abzuwarten, ein Thema zu platzieren. Ich wünsche mir deshalb Offenheit und Kooperationswillen gegenüber den Anliegen Studierender. Letztlich geht es uns gemeinsam darum, die Universität zukunftsfest zu machen und ihr zu ermöglichen, der Verantwortung für ihre Mitglieder aber auch für unsere Gesellschaft bestmöglich nachzukommen.
Wie wünschen Sie sich die Universität Leipzig in zehn Jahren?
Elena Heier: Eine diskriminierungsfreie, inklusive Universität, die eine gute und umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategie hat.
Paul Steinbrecher: Die Universität Leipzig sollte in zehn Jahren stolz darauf sein, schon mindestens fünf Jahre eine exzellente Lehre zu haben. Sie freut sich darüber, studentische Beschäftigte angemessen zu bezahlen und Dozierende nicht mehr prekär zu beschäftigen. Auch die kleinen Fächer freuen sich darüber, nicht abgeschafft worden zu sein und sind sehr froh darüber, dass die Universität doch nicht am Exzellenzwettbewerb des Bundes teilgenommen hat. Studentische Mitglieder in Gremien freuen sich über eine paritätische Besetzung und können endlich einfacher studentische Themen in den Fokus rücken.
Leona Krause: Ich wünsche mir eine Uni Leipzig, an der Forschung und Lehre nicht gegeneinander ausgespielt werden müssen, weil beide ausreichend finanziert sind. Ich wünsche mir, dass trotz aller Exzellenzbestrebungen nicht nur Leuchtturmprojekte gefördert werden, sondern Fächervielfalt ein Merkmal des Studienangebots bleibt. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass in allen Gremien Studierende, Mitarbeitende und Professor:innen in gleicher Mitgliederzahl vertreten sind und dass wir die Geschlechterparität erreichen.
Sebastian Schramm: Da stelle ich mir eine moderne Bildungsstätte vor, in der Lehre mit derselben Akribie und dem gleichen Selbstanspruch betrieben wird wie die Forschung – in der individuelle Lehr- und anwendungsbasierte Prüfungsformate engagiert und in hoher Qualität umgesetzt werden. Gleichzeitig erhoffe ich mir, dass der wissenschaftliche Innovationsgeist auch unsere universitären Strukturen erfasst. Ich wünsche mir, dass wir neue effektive Formen der Partizipation finden und lernen, dynamisch mit veränderten Anforderungen aus der Gesellschaft, aber auch mit sich wandelnden Bedürfnissen unserer Mitglieder umzugehen.
- Der Senat
Die einzelnen Verantwortlichkeiten des Senats ergeben sich aus Paragraph 81 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes (SächsHSFG). Dabei belaufen sich die Zuständigkeiten neben anderen auf folgende Aufgaben:
Der Senat entscheidet in grundsätzlichen Angelegenheiten der Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses, der Lehre, Forschung und Kunst, formuliert Grundsätze für die Organisation des Lehr- und Studienbetriebes, beschließt die Entwicklungsplanung der Universität, schlägt Mitglieder für den Hochschulrat vor.
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