„Eltern-Alltag“ in Italien
Marie Winter studiert Medizin an der Universität Leipzig und absolvierte im Herbst 2022 ein Semester an der Università degli Studi di Bari 'Aldo Moro' in Italien. Die Erasmus+ Sonderförderung erhielt die 34-Jährige, weil sie mit ihrer damals einjährigen Tochter Camilla nach Bari reiste. „Der Auslandsaufenthalt über Erasmus+ war damit eine richtig tolle und bereichernde Erfahrung für uns als Familie. Es ist meiner Meinung nach eine einmalige Gelegenheit, in ein anderes Land einzutauchen und das auch noch mit finanzieller Förderung und in meinem Fall sogar der Sonderförderung“, so Marie.
Ihren Studien- mit dem „Eltern-Alltag“ zu vereinen, gelang ihr zum Glück unkompliziert, da ihr Partner sie begleitete und sich beide so die Kinderbetreuung teilen konnten: „Camillas Vater war damals noch in Elternzeit, hat aber nebenbei auch schon wieder remote gearbeitet, so dass wir uns tagsüber in der Betreuung unserer Tochter abwechseln konnten. Vormittags saß ich in den Vorlesungen und am Nachmittag habe ich mich dann um Camilla gekümmert und bin mit ihr auf den Spielplatz oder zum Markt gegangen“, erzählt die Studentin von ihrem Alltag in Bari.
Im Hinblick auf die Unterstützung von Studierenden mit Kind sieht Marie große Unterschiede zwischen der italienischen Hochschule und der Universität Leipzig: „Ich fühlte mich als studierende Mutter an der Uni in Bari eher wie ein Paradiesvogel – Studierende, die ein Kind haben, sind dort ein absoluter Ausnahmefall, weshalb es auch meines Wissens nach eher weniger Unterstützungsangebote vor Ort gibt. So habe ich nochmal mehr zu schätzen gelernt, wie toll es ist, dass hier in Leipzig zum Beispiel das Studentenwerk über den Kinderladen eine dreitägige kostenfreie Kinderbetreuung anbietet.“
Kommentare
Keine Kommentare gefunden!