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Grigorii ist erst seit wenigen Tagen in der Stadt. Der polnische Student freut sich auf all die Eindrücke, die sein Erasmus+ Austauschsemester an der Uni Leipzig mit sich bringen wird. Emilia hingegen wird Leipzig bald verlassen – für sie geht es ein Semester lang an die Jagiellonen-Universität in Krakau. Zwei Studierende, ein gemeinsames Ziel: interkulturelles Lernen, persönliches Wachstum und der Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen. Grigorii und Emilia kennen sich, Dank eines Vernetzungstreffens der Stabsstelle Internationales.

Das Format bringt internationale Austauschstudierende („Incomings“) mit Studierenden zusammen, die bald ins Ausland gehen oder gerade zurückgekehrt sind („Outgoings“). „Uns geht es um eine akademische, aber auch soziale Vernetzung zwischen diesen beiden Gruppen“, sagt Felicitas Hanke-Dallmann, die an der Stabsstelle Internationales internationale Austauschstudierende berät. „Gerade innerhalb von Hochschulpartnerschaften im europäischen Raum treffen sich mit höherer Wahrscheinlichkeit Studierende gleicher Fächer. Das heißt, jemand aus Leipzig kann ganz konkret vom Wissen eines Incomings profitieren – etwa bei der Wahl von Kursen an der geplanten Gasthochschule“, so Hanke-Dallmann. 

Sie hebt hervor, dass es neben dem Vernetzungstreffen noch weitere Möglichkeiten gibt, die den Austausch beider Studierendengruppen an der Uni Leipzig unterstützen: „Der Tandem-Treff und auch das Arqus Café des Sprachenzentrums ermöglichen Begegnungen zwischen internationalen und Leipziger Studierenden. Zudem organisiert auch die lokale Erasmus+ Initiative WILMA regelmäßig Veranstaltungen, bei denen die Studierenden Leipzig und die Umgebung gemeinsam erkunden können“. Ihrer Meinung nach ist die Teilnahme an Veranstaltungen dieser Art vor allem auch für die Studierenden relevant, die selbst planen, ins Ausland zu gehen: „Studierende, die bereits vor dem Auslandsaufenthalt mit Menschen aus dem Zielland sprechen, können sich persönlich und akademisch optimal auf die eigene Zeit im Ausland vorbereiten und starten so oft selbstbewusster in ihren Auslandsaufenthalt“, sagt die Mitarbeiterin der Stabsstelle Internationales. 

Von Austausch profitieren jedoch nicht nur die „Outgoings“. Für internationale Studierende, die gerade ihr Studium in Leipzig beginnen, können einheimische Studierende ebenfalls eine wertvolle Orientierungshilfe sein und somit Türen öffnen: zu Wohnvierteln, Freizeitangeboten, versteckten Cafés und Partys – aber auch zum Verständnis für das deutsche Hochschulsystem und für Sprachunterschiede. Für Grigorii war das Vernetzungstreffen ein solcher Türöffner: „Ich habe mit einigen Studierenden Nummern ausgetauscht und erste Leipzig-Tipps erhalten. Ich möchte nicht nur das Stadtzentrum erkunden, sondern auch die weniger bekannten Teile entdecken.“ 

Emilia freut sich darauf, Grigorii bei diesem Vorhaben zu unterstützen: „Ich finde es cool, internationale Studierende kennenzulernen und möchte gern was mit ihnen unternehmen. Vielleicht entdecke ich Leipzig dabei ja auch selbst noch mal ganz neu“, sagt die Studentin. Sie rät ihren Leipziger Kommiliton:innen, sich selbst stärker mit den internationalen Studierenden auf dem Campus zu vernetzen: „Neue Kontakte zu internationalen Leuten bringen einen zu Beginn immer ein Stück weit aus der eigenen Komfortzone raus, einfach wegen der Sprachbarriere. Ich denke aber, man kann sich dadurch super weiterentwickeln. Denn diese Begegnungen sind etwas Außergewöhnliches, was ja im Alltag nicht ständig passiert und somit neuen Schwung ins Leben bringt.“

 

  • Erasmus+ wird finanziert von der Europäischen Union.

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