Musikalische Schwerpunkte lagen, wie auch bei anderen diesjährigen Konzerten des Universitätschores, bei Max Reger und der frühen protestantischen Kirchenmusik. Damit feierte der Chor zugleich international den 150. Geburtstag Max Regers, der von 1907 bis 1908 Universitätsmusikdirektor an der Universität Leipzig war. Auch ein zweites Jubiläum wurde auf der Tournee besungen: das 500. Jubiläum von Johann Walters “Ein Geystlich Gsangk Buchleyn”, dem ersten protestantischen Gesangbuch in deutscher Sprache.
Zur Freude des Publikums (und natürlich unserer eigenen) brachten wir mit 70 Sänger:innen, eine musikalische Kostprobe Leipzigs nach Dublin, Adare, Limerick und Kilkenny. Die Konzerte wurden allesamt privat organisiert, was zu einem besonders grundlegenden Austausch mit den Menschen vor Ort führte. Dabei wurden wir nicht nur mit liebevoll selbstgekochten Abendessen in örtlichen Pubs begrüßt, sondern konnten uns gleich mit den Konzertbesucher:innen und Einheimischen unterhalten. Neben den abendlichen Konzerten blieb uns aber auch etwas Freizeit, die wir mit Hilfe unserer irischen Reiseleitung sehr genießen konnten. Robert sang uns sogar täglich ein Ständchen und gab uns damit einen Überblick über die beliebtesten irischen Volkslieder. Auch von den Busfahrern, Eddie und Hugh, konnten wir uns neben guter Stimmung gleich hilfreiche Ratschläge abholen, wie wir Irland am besten erleben und genießen konnten. An allererster Stelle stand dabei eine ausführliche Verkostung des Bier-, Ale- und Ciderangebots in den vielen Pubs, die wir an jedem Ort in Masse vorfanden. Da war für jeden was dabei und Irland konnte so auch kulinarisch direkt unsere Herzen erobern.
Neben den Konzerten blieb Zeit für die kulinarische, kulturelle und historische Erkundung des Landes. Trotz dichten Konzertplans hatten wir Gelegenheit zur Besichtigung des Kilkenny Castle, der Cliffs of Moher (umhüllt von Nebelschwaden), zu einer Wanderung in The Burren und zu einer Stadtrundfahrt durch Dublin. Außerdem nutzten manche Chormitglieder jede Gelegenheit aus, um in den Atlantik zu springen. Durch das Wegfallen mancher Choraktivitäten während der Corona-Pandemie war diese Reise lang ersehnt und ein wichtiger Meilenstein für die Wiederherstellung der Chorgemeinschaft. Die Reise nach Irland hat dabei alle Erwartungen mehr als übertroffen! Mit diesen Erlebnissen im Herzen starten wir in die neue Chorsaison und freuen uns sehr auf die kommende Zeit, in der wir auf den Zusammenhalt und die Freundschaft innerhalb des Chores, die durch die Reise nur noch gestärkt wurde, bauen können.
- Die Reise nach Irland war die erste Konzertreise des Universitätschores seit fünf Jahren. Für das Zustandekommen startete der Universitätschor im Frühjahr eine Crowdfunding-Kampagne.
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