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Ich bin Julia, 23 Jahre alt, und studiere aktuell den Master Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Uni Leipzig. Ein Seminarprojekt der Uni und ein anschließendes Praktikum führte mich diese Woche zur Bundespressekonferenz in Berlin.

Im Zuge meines Studiums belegte ich das Seminar „Ostdeutsche Eliten in Gesellschaft und Medien – Repräsentation und Wirkungsforschung“, in dessen Rahmen wir den Anteil von Ostdeutschen in verschiedenen Elitepositionen in sowohl Ostdeutschland als auch Gesamtdeutschland untersuchten.

Mir machten die Recherche und Auswertung der Daten großen Spaß. Außerdem wollte ich vor dem Schreiben meiner Masterarbeit noch einmal Praxiserfahrung im Bereich Film und Fernsehen sammeln, deshalb fragte ich bei dem Dozenten des Seminars, Michael Schönherr von der Film- und Fernsehproduktionsfirma „Hoferichter & Jacobs“, nach, ob es möglich wäre, die Forschung im Rahmen eines Praktikums nach Semesterende weiter zu begleiten. Gefragt, getan.

So arbeitete ich die letzten drei Monaten gemeinsam mit ihm weiter an dem Projekt, und wir werteten biographische Angaben von mehr als 1600 Personen aus, welche meine Kommiliton:innen und ich im Semester erhoben hatten. Das Ergebnis ist eine Studie, die am 8. Juni 2022 in Berlin im Haus der Bundespressekonferenz vorgestellt wurde. (Anmerkung der Redaktion: Die Bundespressekonferenz mit Sitz in Berlin veranstaltet Pressekonferenzen mit maßgeblichen Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Dazu gehören auch die so genannten Regierungspressekonferenzen.)

Anwesend waren dabei der Beauftrage der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider, die Geschäftsführerin von „Land der Ideen“, Ute Weiland, und die Gründerin von „i-potentials“, Constanze Buchheim. Alle drei sehr beeindruckende Persönlichkeiten mit ostdeutscher Herkunft, die es in die Eliten in Deutschland geschafft haben und denen man nicht jeden Tag begegnet, da sie eine große Seltenheit sind, wie in den Ergebnissen der Studie zu erkennen ist.

Für mich war es eine beindruckende und einzigartige Erfahrung, das alles mitzuerleben. Es ist schon ziemlich aufregend, wenn die Daten an denen man die letzten Monate gearbeitet hat, Pressevertreter:innen von ARD, ZDF, MDR, taz und vielen mehr vorgestellt und so einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Irgendwie verrückt, wenn auf einmal in den Tagesthemen oder der FAZ über die Studie berichtet wird, an der man als Studentin bzw. Praktikantin mitgearbeitet hat. Das macht mich schon ein bisschen stolz.

Die Studie ist hier zum Download zu finden. Wir sind zu vielen interessanten und leider ernüchternden Erkenntnissen gekommen, die in der deutschen Gesellschaft auch über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch relevant sind. Lesen Sie also gern mal rein!

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