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Wie digitale Lehre gelingen kann, zeigen wir Ihnen anhand von ausgewählten Praxisbeispielen an unserer Universität. Prof. Dr. Markus Beiler, Professor für Journalismusforschung, und sein Team übertragen die Lehrveranstaltungen im Studiengang M.Sc. Journalismus aus einem eigens eingerichteten "Corona-Studio".

Das Lehrangebot:

  • Studiengang: M. Sc. Journalismus
  • Lehrveranstaltung/Modul: Sämtliche Module und Lehrveranstaltungen des Studiengangs (mit Ausnahme der Lehrimporte aus der Informatik)
  • Format: Zeitsynchrones interaktives Webinar per Videokonferenz mit den Studierenden
  • Größe der Gruppe: Jeweils kompletter Jahrgang mit bis zu 20 Studierenden
  • Verwendete Software, Technik, Hilfsmittel etc.: „Ein interaktives Videokonferenz-Tool, bei dem Dozierende und Studierende Präsentationen zeigen können und an einem virtuellen Whiteboard gemeinsam gearbeitet werden kann. Die Gruppe kann auch zeitweise in kleinere Arbeitsgruppen auseinandergeschaltet werden.

    In der  Lehrredaktion (Newsroom) des Masterstudiengangs Journalismus haben wir für die zeitsynchrone Lehre ein 'Corona-Studio' für die Dozierenden eingerichtet mit zwei HD-Webcams, einem mobilen 50-Zoll-Monitor, um im Hintergrund der Dozierenden Präsentationen oder Ähnliches zeigen zu können, sowie einem weiteren 50-Zoll-Monitor hinter der Webcam, damit die Dozierenden alle zugeschalteten Seminarteilnehmenden im Blick haben und zusätzlich die Liste mit Wortmeldungen und Chats, und gegebenenfalls einem geteilten Bildschirm.  Die komplette Technik lässt sich vom Dozierenden selbst steuern.
    Alle Dozierenden des Lehr- und Forschungsbereichs Journalismus haben zudem sowohl in ihren Büros als auch im Homeoffice eine Webcam und ein Headset, um auch von dort Lehrveranstaltungen und Besprechungen mit den Studierenden per Video durchzuführen.“

  • Vorerfahrungen/Vorbilder: „Als anwendungsbezogener Studiengang haben wir auch in der Vergangenheit bereits hin und wieder punktuell in projektorientierten Seminaren virtuell und per Videokonferenz zusammengearbeitet. Sämtliche derzeit eingesetzte Technik war bereits vorhanden, da wir ohnehin gemäß dem Motto des Studiengangs 'innovativ und digital' geplant hatten, uns ab kommendem Semester dem Thema virtuelle Zusammenarbeit im Journalismus verstärkt zu widmen.
    Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der weiteren anwendungsbezogenen Studiengänge unseres Instituts, dem M.A. Communication Management und dem M.A. Global Mass Communication, hatten wir frühzeitig vor Vorlesungsbeginn die virtuelle Lehre entwickelt, ausführlich getestet und die Studierenden informiert.“
  • Vorteile: „Wir hatten uns gedacht: Wenn unsere Studierenden nicht zu uns kommen können, dann kommen wir virtuell zu ihnen und fahren die Lehrveranstaltungen u.a. auch aus der ihnen so vertrauten Lehrredaktion! Mit den Videokonferenzen können wir die Lehre inhaltlich und didaktisch fast normal umsetzen nach demselben Zeitraster, das ursprünglich für die Präsenzlehre gedacht war. Daher könnten wir auch jederzeit ganz oder teilweise in eine Präsenzphase übergehen.

    Technisch funktioniert alles einwandfrei und es wird von den Studierenden sehr gut angenommen. Den Studierenden tut es erkennbar gut, dass sie sich untereinander und uns als Dozierende sehen und fast wie gewohnt in einer festen (Zeit-)Struktur miteinander arbeiten und lernen können. Das Semester wird zwar dennoch ein völlig anderes werden, aber es wird so kein verlorenes sein.“ 

  • Nachteile: „Nachteile sind bei der Notwendigkeit der Technik zu sehen, die aber sowohl auf Seiten des Studiengangs als auch bei unseren technikaffinen Studierenden vorhanden ist. Bei den Studierenden genügt ein Computer und eine normale Internetverbindung. Eine Webcam muss nicht unbedingt vorhanden sein oder genutzt werden. Notfalls kann man sich auch nur telefonisch zuschalten.
    Selbstverständlich müssen auch datenschutzrechtliche und sicherheitsrelevante Aspekte bedacht werden, die wir zusammen mit den Studierenden ausführlich reflektieren, was auch eine gute Übung für die berufliche Praxis ist.
    Ein möglicher Nachteil ist die feste zeitliche Struktur und Gebundenheit synchroner Lehre, was für Studierende problematisch werden kann, die Angehörige versorgen müssen, als Krisenhelfer tätig sind oder selbst erkranken. Hier setzen wir im Fall der Fälle auf individuelle Lösungen.“

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