Geboren bin ich …
… am 19. Dezember 1966 in St. Martin.
Darum bin ich Dekanin meiner Fakultät geworden:
Ich bin in meiner Berufsbiografie an einem Punkt angelangt, an dem ich mir sehr viel inhaltliches, praxisbezogenes und methodisches Wissen und entsprechende Kompetenzen angeeignet habe und an den unterschiedlichsten Schaltstellen von Universitäten tägig war. Das ist ein zufrieden machender, beruhigender, routiniert produktiver Zustand. Das ist natürlich einerseits gut, andererseits aber bietet dieser Zustand so gut wie keine echten Herausforderungen mehr. Aber Herausforderungen treiben die Menschen an, und deshalb möchte ich mich noch einmal einer wirklichen, echten Herausforderung stellen.
Meine Amtszeit hat begonnen am …
… 17. Juni 2020.
So steht meine Fakultät aktuell da, vor allem im Bereich Studium/Lehre:
An meiner Fakultät gibt es ein äußerst vielfältiges Lehrangebot für eine sehr große Anzahl an Studierenden mit unterschiedlichen Abschlüssen. Wir verantworten als immatrikulierende Fakultät die Staatsexamensstudiengänge für die Lehrämter an Grundschule und Sonderschule sowie drei grundlegende Masterstudiengänge: Begabungsforschung und Kompetenzentwicklung, Early Childhood Research, Professionalisierung frühkindlicher Bildung. Darüber hinaus werden für alle an der Universität Leipzig studierbaren schulformspezifischen Studiengänge (Staatsexamen für das Lehramt an Grund- und Oberschule, Staatsexamen für das höhere Lehramt an Gymnasien, Staatsexamen für das Lehramt Sonderpädagogik) alle pädagogisch-psychologischen und erziehungswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen vorgehalten. Wir sind auch stolz darauf, dass es uns in kurzer Zeit gelungen ist, für diese Vielfalt an Studiengängen und Vielzahl an Lehrveranstaltungen ein adaptives Lehrangebot mit ansprechenden innovativen Formen der digitalen Lehre vorhalten zu können.
Da will meine Fakultät hin:
Erweiterung und Intensivierung der Forschung, Einwerbung von noch mehr Drittmittelprojekten, trotz coronabedingter Einschränkungen, die internationalen Kooperationen mit unseren Forschungspartnern weiter ausbauen, und vor allem nicht zuzulassen, dass durch aktuelle hochschulpolitische „Zwänge“ die wissenschaftsbasierte Lehrerbildung nach internationalen Standards in den Bildungswissenschaften ausgedünnt wird.
Das möchte ich verändern/mitgestalten/erreichen:
Die Erziehungswissenschaftliche Fakultät ist eine Fakultät innerhalb der Universität Leipzig, der nicht immer die Anerkennung von außen zukommt, die sie eigentlich verdient hätte. Ich will vor allen Dingen noch stärker und deutlicher mit meinen Kolleginnen und Kollegen kommunizieren, dass wir eine forschungsstarke Fakultät sind und dass unsere forschungsorientierte und professionelle Lehramtsausbildung die Grundlage dafür ist, dass alle anderen Fakultäten dieser Universität morgen geeigneten Nachwuchs an Studierenden erhalten.
Das Beste an meiner Fakultät:
Das Beste an meiner Fakultät und wohl auch ihr Alleinstellungsmerkmal an unserer Universität ist der Bildungswissenschaftliche Campus Jahnallee, der 2018 eingeweiht wurde. Mit diesem wunderbaren Gebäudekomplex, der großzügige Konferenzräume, modernste Labore, eine Bibliothek, Kunst am Bau, einen Forschungskindergarten, einen inklusiven Forschungsschulgarten und nicht zuletzt gut ausgestattete Mitarbeiterzimmer umfasst, sind nicht nur kurze Dienstwege möglich, sondern vor allem eine permanente und enge Kommunikation zwischen den Fakultätsmitgliedern: Alle kennen sich, man sieht sich oft, man trifft sich in der Mensa. Diese räumliche und soziale Nähe wirkt sich äußerst produktiv auf unsere Arbeit aus.
Der schönste Platz an meiner Fakultät …
… sind die originellen Flurfußböden von Christoph Ruckhäberle, die zum Philosophieren und zur Produktion neuer Ideen stimulieren.
Die Universität insgesamt ist für mich …
… als Psychologin jene altehrwürdige Alma mater, an der Wilhelm Wundt das erste Institut für experimentelle Psychologie mit einem systematischen Forschungsprogramm gründete, und ich bin wirklich glücklich, heute an dieser traditionsreichen, auf die Zukunft ausgerichteten Universität arbeiten zu dürfen.
Wissenschaftlich gehe ich derzeit der Frage nach …
… Ausbildung von diagnostischen Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden; Entwicklung von Instrumenten zur Eignungsprüfung für Studienanwärter, insbesondere im Lehramtsstudium, um die Geeignetsten für diese Profession zu finden. Das klingt aktuell noch paradox, ist aber mit Blick auf die Zukunft und internationale Standards ein notwendiger Vorlauf.
Meinen Schreibtisch unverwechselbar macht/machen …
… die sofortige Assoziation mit Jean Piaget.
Vielen Dank!
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