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Ob Kanutin Melanie Gebhardt, Leichtathlet Robert Farken oder Geherin Saskia Feige: Sie alle waren oder sind Studierende an unserer Universität und sind Spitzensportler:innen. Bei den Olympischen Spielen starten möchte auch Bob-Pilot und Student Tim Kesseler. Um ihren Spitzensport parallel zum Studium ausüben zu können braucht es unter anderem gutes Zeitmanagement. Unterstützung bekommen sie dabei von der Beauftragten für Spitzensport an der Universität Leipzig. Im März 2024 wählte der Akademische Senat Dr. Kerstin Schlegel in dieses Amt. Was kann sie für die studentischen Spitzenathlet:innen tun? Vor welchen Herausforderungen stehen diese? Und welche Studierenden haben sich für Olympia in Paris qualifiziert? Darüber spricht Schlegel im Interview mit dem Universitätsmagazin.

Welche Hauptaufgabe und Verantwortlichkeiten haben Sie in Ihrem Amt als Beauftragte für Spitzensport?

Ich sehe mich, sowie meinen Stellvertreter Herrn Dr. Hans-Peter Köhler, vor allem in der Verantwortung, die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport an unserer Universität weiter zu verbessern. Als persönliche Mentoren und Ansprechpartner stehen wir den studierenden Athlet:innen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen im Studium und im Spitzensport zur Seite um ihnen beispielsweise bei der Erstellung ihrer individuellen Studienpläne und bei Fragen oder Konflikten als Clearingstelle zu helfen. In Deutschland sind die Rahmenbedingungen für Spitzensportler:innen nicht optimal. Top-Athlet:innen benötigen auch eine berufliche Perspektive für die Zeit nach dem Leistungssport. Wer sich im Bundeskader befindet, sich auf internationale Wettkämpfe vorbereitet, ist eigentlich mit 20 bis 30 Trainingsstunden pro Woche Vollprofi. Dies mit einer für die persönliche Zukunft wichtigen Ausbildung zu verbinden, heißt, viel investieren. Gleichzeitig befinden sich unsere Spitzensportler:innen gerade im Altersabschnitt der besten Leistungsfähigkeit. Man bedenke im Vergleich die Möglichkeiten des College Sports in den USA oder hierzulande über die Sportfördergruppe der Bundeswehr oder Bundespolizei. Ein Hochschulstudium zeitgleich und regulär zu beenden, ist eine große Herausforderung. Trotzdem zeigt die Historie, dass erfolgreiche Spitzensportler:innen auch im nachfolgenden Berufsweg oft erfolgreich sind, etwa in der Medizin, in der Wirtschaft oder im Berufsfeld Sport und Bildung. Wenn wir sie auf diesem Weg unterstützen können, dann doch sehr gern.


In welchen Fällen können sich Studierende und an Sie wenden?

In jedem Fall, in denen die Studien- und Prüfungsorganisation eines Präsenzstudiums auf die Realität des leistungssportlichen Trainings- und Wettkampfablaufs trifft. Wichtige Trainingslager, Wettkämpfe oder Abwesenheiten etwa, sollten nicht zu einem Nachteil des Studienerfolges führen. Daher setzen wir uns auch für flexible Studien-, Praktika- und Prüfungspläne für studierende Spitzensportler:innen ein. Bereits im Verlauf der Immatrikulation ist es uns wichtig, dass leistungssportliche Aktivitäten angemessen bei der Auswahl für Fächer mit örtlichem Numerus Clausus berücksichtigt werden können. Hierzu stehen wir in engem Kontakt mit der Laufbahnberatung des Olympiastützpunkts Sachsen. Frau Dr. Marion Mendel ist hier zumeist die erste Ansprechpartnerin der Athlet:innen und kann auf langjährige Erfahrungen zurückblicken und vermittelt immer im Interesse der leistungsportbetreibenden Studierenden. Des Weiteren gibt es mit Herrn Dr. Arnold aus dem Sachgebiet des Studierendensekretariates einen kompetenten und zuverlässigen Partner, der die Studieninteressenten bereits im Immatrikulationsverfahren unterstützt.

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