Nachricht vom

Am 29.04.2022 fand die Vorrunde der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Tischtennis-Team statt. Austragungsort war das idyllische Göttingen, die Perle von Niedersachsen. Gegner dabei waren die Uni Bayreuth und die Uni Göttingen.

Für Freunde von kurzen Pressemitteilungen: Uni Leipzig qualifiziert sich souverän für die Endrunde der Team-DHM. Für alle Anhänger der ausführlichen Berichterstattung – here we go: Da im Sport gerne über Vorbildrollen gesprochen wird, wollen wir unseren Weg zu diesem Erfolg gerne mit euch teilen. Und Erfolg kommt eben nicht von jetzt auf gleich, sondern Schritt für Schritt.

Schritt 1: Teamorganisation
Die Regeln beim Tischtennis Team: Vier einsatzfähige Spielerinnen oder Spieler müssen pro Team vorhanden sein. Es können aber beliebig viele Teilnehmer gemeldet werden. In unserem Fall waren dies sieben. Dwain, Johann, Mariano, Memo, Flo, Toni und Jakob sollten die Weichen Richtung Endrunde stellen. Alle aktive Tischtenniscracks, teilnehmend am wettkampforientierten Spielgeschehen bis hin zur 3. Bundesliga. Nominell die am besten aufgestellte Mannschaft in Hochschuldeutschland – aber was heißt das schon?

Schritt 2: Vorbereitung für den Wettkampftag
Zunächst sollte das Turnier am 26.09.2021 ausgetragen werden. Aufgrund von mangelndem einsatzfähigen Spielermaterial unserer Gegner wurde es jedoch kurzfristig (wirklich sehr kurzfristig!) auf einen Termin „im Frühjahr“ verschoben. Wir waren darüber eher weniger erfreut. Die Taschen waren quasi schon gepackt und alle Turniere, welche sonst noch so mit Tischtennisbällen (und roten Bechern) durchgeführt werden können, wurden bereits ausgetragen. Unsere Motivation war also auf dem Maximum. Dann kam die Absage. In solchen Fällen ist Schritt 3 von großer Bedeutung.

Schritt 3: Flexibilität bei Terminen beweisen
Es vergingen viele schlaflose Nächte, bis wir erfuhren, dass „im Frühjahr“ der 29.04.2022 sein sollte. Wer nun denkt, dass sieben Spieler ausreichend sind, um kurzfristig auf Terminvergaben zu reagieren, der hat sich geschnitten. Zum Glück mit einem sehr stumpfen Messer. Denn uns blieben gerade so vier spielbereite Teilnehmer. Mariano steckte im Formtief und musste sich einem von Dwain angeordneten Straftrainingslager unterziehen. Flo laboriert an den Nachwehen einer gewissen Infektion und darf nur leichte Schreibtischarbeit erledigen. Jakob hatte seit acht Tagen einen anhaltenden Kater von der Sport-Auftaktparty. Somit blieben Dwain, Johann, Memo und Toni übrig, um das gesetzte Ziel zu erreichen, welches lautete: Göttingen und Bayreuth besiegen und die Uni Leipzig in die Finalrunde der letzten vier Teams katapultieren.

Schritt 4: Sicher am Wettkampfort ankommen
„Gut angereist ist halb gewonnen“ lautet hier die Divise. Pünktlich 8:30 Uhr starteten wir Richtung Göttingen. Zur Unterhaltung lief nur die beste Musik aus den vergangenen drei Jahrhunderten. Nach 200 eher unspektakulären Autobahnkilometern trudelten wir an der sportwissenschaftlichen Fakultät in Göttingen ein. Diese ist ungefähr so groß wie eine durchschnittliche Mensa der Uni Leipzig, kann sich aber ausstattungsmäßig durchaus sehen lassen. Nachdem die Begrüßung der angereisten Mannschaften pünktlich 25 Minuten zu spät stattgefunden hatte, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Göttingen. Nahrungsaufnahme und Getränkeversorgung sind zwei nicht zu vernachlässigende Faktoren eines erfolgreichen Wettkampftages.

Schritt 5: Auftaktsieg einfahren
Wichtig ist immer ein gelingender Start in das Turnier. Unser Gegner war hier die Uni Bayreuth. Diese unterlagen zuvor knapp den Gastgebern aus Göttingen mit 3:6. Gestartet wurde mit den Doppeln. Dwain/Toni und Johann/Memo konnten dabei jeweils ungefährdete Siege einfahren und die ersten beiden Punkte auf die Leipziger Habenseite bringen. Positiv zu erwähnen sind hier die Taten von Flo, der in seiner Rolle als Coach voll aufging und immer wieder nützliche Tipps und Tricks beisteuern konnte. Anschließend ging es in die Einzel. Alle Leipziger waren nach drei gespielten Sätzen fertig und schraubten an einem makellosen Sieg. Lediglich Johann hatte richtig Bock zu spielen und ging mit seinem Gegner über die volle Distanz von fünf Sätzen. Nachdem Dwain an Johanns Ehre appellierte und unsere gesetzte Nummer zwei kleine bis mittelgroße verbale Auseinandersetzungen mit der Netzgarnitur für sich entschied, konnte er seinen Gegner niederringen und das 6:0 für uns eintüten. Auftakt gelungen.

Schritt 6: Die Erfolgswelle reiten
Der Kurzbericht zum zweiten Spiel gegen Göttingen findet ihr unter Schritt 5. Das Spiel verlief absolut deckungsgleich. Sichere Doppelsiege, Einzel auch souverän durchgebracht, nur Johann verhielt sich spielerisch wieder etwas wie Bambi auf der Eisfläche. Es sei ihm verziehen. Somit waren auch die Göttinger nach sechs Spielen geschlagen und wir konnten den Erfolg in unserer Vorrundengruppe feiern. Insbesondere für die Nachbereitung ist die grundlegende Versorgung vor dem Spiel wichtig (siehe Schritt 4).

Schritt 7: Abreise und Reflexion
Jeder studierte Sportler weiß, wie wichtig die Reflexion der eigenen Performance ist. Diese begann bei uns unmittelbar nach Abschluss des Wettkampfes. Auch der Heimweg erfolgte mit ausreichend Zwischenstopps, um genügend Zeit für die Analyse zu schaffen.

Schritt 8: Ausblick
Mit diesem Erfolg qualifizierten wir uns für die Endrunde, in der wir auf die drei andere Gewinner der jeweiligen Vorrunden treffen werden. Wann diese stattfindet, ist noch ungewiss. Hier kommt Schritt 3 wieder ins Spiel. Wo diese stattfindet? Keine Ahnung. Vielleicht ja in Leipzig? Schön wärs! Vielleicht lässt sich die Uni Leipzig ja was einfallen!

Wir verabschieden uns mit „Gut Schnitt“ und freuen uns auf die Endrunde – vielleicht ja „im Sommer“?

 

Mit dabei waren: Johann Koschmieder, Florian Wagemann, Toni Saring, Gasio Guillermo & Dwain Schwarzer.

Kommentare

Keine Kommentare gefunden!

Ihr Kommentar

Hinterlassen Sie gern einen Kommentar. Bitte beachten Sie dafür unsere Netiquette.