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Wenn Schüler:innen in den Vorlesungen neben den Studierenden Platz nehmen und der Campus von vielen jungen Menschen erkundet wird, dann ist wieder Tag der offenen Hochschultür. Auch Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow stattete der Veranstaltung dieses Jahr einen Besuch ab. Vier Beteiligte berichten, wie sie den Tag 2025 erlebt haben und warum der Tag der offenen Tür ihnen wichtig ist.

Interaktive Angebote sind besonders wichtig

Mit rund 6500 Besucher:innen war der Tag der offenen Tür ein voller Erfolg für die Zentrale Studienberatung (ZSB), die die Veranstaltung jedes Jahr organisiert. „Der Tag der offenen Tür ist für Studieninteressierte eine tolle Gelegenheit, sich ein eigenes Bild vor Ort von den Studienmöglichkeiten und -bedingungen an der Universität Leipzig zu machen“, erklärt ZSB-Leiterin Dr. Anna Flocke. Ihr Team berät sowohl Studieninteressierte mit ganz konkreten Fragen zu bestimmten Studiengängen als auch Schüler:innen, die noch nicht so genau wissen, wohin die Reise gehen soll.

Am Tag der offenen Tür bot die ZSB gleich zwei Varianten des sogenannten „Studi-Speeddatings“ an, eines Formats, das den Besucher:innen den direkten Austausch mit aktuell Studierenden ermöglicht. „In Zukunft werden wir weiter den Fokus darauf legen, möglichst viele Interaktionsmöglichkeiten zu schaffen“, so Flocke. Auch für die kommende Ausgabe der Veranstaltung freut sie sich auf „eine breite Beteiligung unterschiedlichster Akteure“.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Studienbotschafterin Elisabeth Neumann auf dem Campus
Studienbotschafterin Elisabeth Neumann zeigte den Besucher:innen bei einer Campusführung die Uni, Foto: Nina Vogt/Stabsstelle Universitätskommunikation

Schüler:innen sprechen gerne direkt mit Studierenden

Die Chance, „echte“ Studierende auszufragen, gab es unter anderem bei den Angeboten der Studienbotschafter:innen. Zu ihnen zählt auch Elisabeth Neumann. Sie und ihre Kommiliton:innen führten die Gäste am Tag der offenen Tür in mehreren Campusführungen über das Gelände. Außerdem betreuten sie das Studi-Speed-Dating für den Bereich Lehramt und gaben am Infopunkt Hinweise zu Veranstaltungen.

„Die Resonanz war sehr gut. Unsere Campusführungen waren ausgebucht und wir konnten viele Fragen rund um das Thema ‚Studieren in Leipzig‘ beantworten“, erzählt sie. „Sich auf einer Website über einen Studiengang zu informieren, kann schon helfen. Es gibt einem allerdings viel mehr Sicherheit und Klarheit in der Studienwahl, wenn man sich direkt mit Menschen unterhalten kann, die jetzt gerade genau dieses Fach studieren und von ihren eigenen Erfahrungen berichten können.“

Und so erhielt die Jura-Studentin besonders viele Fragen zum Studiengang Rechtswissenschaft: „Ist das Studium wirklich so trocken?“ oder „Ist das Examen schwer?“. „Ich freue mich immer, wenn ich in Gesprächen mit interessierten Schüler:innen diese Vorstellung aus der Welt schaffen und ihnen die schönen Seiten der Rechtswissenschaft nahe bringen kann“, berichtet sie.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Dr. Maik Pradel beantwortet gemeinsam mit Mitgliedern des Fachschaftsrates die Fragen der Besucher:innen
Dr. Maik Pradel (rechts) vom Studienbüro der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät beantwortete gemeinsam mit Mitgliedern des Fachschaftsrates die Fragen der Besucher:innen, Foto: Nina Vogt/Stabsstelle…

Tipp: Bei Beratungsangeboten als Team auftreten

Dr. Maik Pradel vom Studienbüro der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und sein Team boten zum Tag der offenen Tür einen Überblicksvortrag und eine Studienfachberatung an. Auf dem Programm standen außerdem verschiedene Schnuppervorlesungen und ein Campusrundgang mit der Studierendenvertretung.

Neben generellen Fragen zu Studienabläufen interessierten sich die Gäste der „WiFa“ besonders für die Themen Auslandsaufenthalt, Regelstudienzeit und Zukunftsperspektiven, berichtet Pradel. Auch nach der Abgrenzung des universitären Studiums zu Bildungsangeboten weiterer Institutionen wurde öfter gefragt.

„Wenn es die Kapazitäten zulassen, kann ich nur dafür werben, sich am Tag der offenen Tür einem breiten wissbegierigen Publikum potenzieller Studierender zu öffnen“, sagt Pradel. „Die Studieninteressierten haben nicht oft die Möglichkeit, die Uni so hautnah zu erleben und sich über das vielfältige Studienangebot kompakt an einem Tag zu informieren.“ 

Wichtig sei es, bei Beratungsangeboten in Teams mit mehreren Personen aufzutreten. „So kann man junge Studieninteressierte auch mal von den helikopternden Eltern trennen und damit die wahren Interessen der zukünftigen Studierenden besprechen“, rät er.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Nadine Bolz, Kati Steinecke und Antje Dornberg vom Landesamt für Schule und Bildung an ihrem Informationsstand
Nadine Bolz, Kati Steinecke und Antje Dornberg (von links) vom Landesamt für Schule und Bildung berieten Lehramtsinteressierte im Neuen Augusteum. Hier nicht im Bild: Referatsleiter Dr. Ralf Schlöffel, Foto: Nina…

Wie es nach einem Lehramtsstudium weitergeht

Einen Blick auf die Zeit nach dem Studium konnten Lehramtsinteressierte am Infostand des Landesamts für Schule und Bildung (LaSuB) werfen. Ein Team des LaSuB informierte und beriet hier über den Vorbereitungsdienst in Sachsen, der sich für alle Schularten an das Lehramtsstudium anschließt. 

„Die Resonanz war sehr groß – vormittags noch etwas größer als nachmittags. Schätzungsweise kamen insgesamt 600 Personen zu uns“, berichtet Dr. Ralf Schlöffel. Deren Fragen hätten sich vorwiegend auf das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf selbst aber auch auf den Vorbereitungsdienst bezogen: Wo in Sachsen kann ich meinen Vorbereitungsdienst absolvieren? Kann ich auch im Ausland studieren und dann den Vorbereitungsdienst in Sachsen machen? Wie viel Geld bekomme ich während des Vorbereitungsdienstes?

„Die Nähe unseres Standes zum Paulinum, wo die Hauptvorträge stattfanden, und zum Stand des Lehramtsstudiums waren sehr hilfreich. So konnte bei speziellen Fragen jeweils aufeinander verwiesen werden. Organisatorisch fühlten wir uns wieder sehr gut aufgehoben“, lautet Schlöffels zufriedenes Fazit.

Der Tag der offenen Tür findet immer zeitgleich an allen sächsischen Hochschulen statt. Studieninteressierte können an diesem Tag an ausgewählten Vorlesungen und Seminaren vieler verschiedener Studiengänge teilnehmen und darüber hinaus zahlreiche Informations- und Beratungsangebote wahrnehmen. 2025 konnten die Gäste der Universität Leipzig aus über 200 Veranstaltungen an allen Campus-Standorten wählen.
 

Die nächste Gelegenheit, sich über die Studienmöglichkeiten an der Universität Leipzig zu informieren, besteht am 17. Mai 2025 beim Studieninformationstag.

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