Unweit vom Trubel der Uniklinik liegen die prähistorischen Schätze der Geologisch-Paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig. 400.000 uralte, große und kleine Fossilien, Gesteine, Erze und Mineralien lagern sortiert in langen, hohen Schränken und unzähligen Schubladen im Keller und auf dem Dachboden der Talstraße 35, wo sie der Forschung und Lehre für die Erforschung des Lebens auf der Erde zur Verfügung stehen. Die beeindruckendsten Exponate, wie etwa das im Jahr 2005 im Zwenkauer Tagebau entdeckte Skelett einer Seekuh oder kunstvoll gemusterte Korallen einer der größten fossilen Korallensammlung weltweit, können Besucher:innen in den modernen Ausstellungsräumen im ersten Stock bewundern. „Mein Lieblingsstück ist das etwa 200 Millionen Jahre alte Skelett eines Fischsauriers, der beim Geburtsprozess verstarb und in diesem Zustand erhalten wurde“, sagt Frank Bach, Kustos der Sammlung, zu einem auf einer Schieferplatte drapierten, vier Meter langen Skelett eines Fischsauriers mit zwei Embryonen, von denen eines wohl gerade den Geburtskanal verlässt.
Zur Feier des 150-jährigen Bestehens lädt er in die Sonderausstellung „Bergung verlorener Welten – Die Lackfilmmethode des Erhard Voigt“ in die Ausstellungsräume der Fakultät für Physik und Erdsystemwissenschaften ein. Die Ausstellung kann bis Juni 2024 nach vorheriger terminlicher Absprache besucht werden. Anhand von Videos, in denen Erhard Voigt selbst dabei zu sehen ist, wie er die Lackfilmmethode bei Ausgrabungen verwendet, sowie Exemplaren von durch die Methode konservierter Fossilien, bekommen Besucher:innen die Techniken und Herausforderungen bei der Bergung von geologischen Funden zu sehen.
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