Fast ein Drittel der Kinder und Jugendlichen berichteten laut einer aktuellen Studie im Dezember 2020 von psychischen Problemen. Das sei ein Zuwachs um 82 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, so Schmitz. Sogar fast jedes zweite Kind empfinde seine Lebensqualität als reduziert. Im Vortrag ging Schmitz auch auf die bereits vor der Pandemie angespannte ambulante Versorgungssituation ein. Auch seien die Bildungslücken, die während der Schulschließungen entstanden sind, teilweise schwer wieder zu schließen.
Was ist zu tun, damit sich die Situation von Kindern und Jugendlichen nicht weiter verschlimmert? Dazu stellte Schmitz die folgenden fünf Thesen vor (vgl. Min. 23:03 im Videomitschnitt):
- Identifikation von betroffenen Kindern und Jugendlichen mit psychischen Belastungen und Bildungsrückständen
- Stärkung der universellen Präventionsstrukturen (zum Beispiel Schulsozialarbeit, Jugendhilfe, Freizeitangebote) – insbesondere für Risikogruppen
- kurzfristige Schaffung von therapeutischen Angeboten
- Konzepte zur Vermeidung von Schulschließungen erarbeiten, digitale Infrastruktur und Kompetenzen ausbauen
- Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien in den Fokus rücken im Sinne der gesamten Gesellschaft
Der Mitschnitt der Veranstaltung ist auf YouTube und auf der Website zur Veranstaltungsreihe abrufbar. Die Ausgabe mit Julian Schmitz war die letzte Folge der Veranstaltungsreihe „Ihre Fragen – unsere Antworten“ im Sommersemester, eine Weiterführung im Wintersemester ist aufgrund der guten Resonanz nicht ausgeschlossen.
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