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Mit dem Vortrag „Wie man den Nahostkonflikt unterrichtet“ des Leipziger Historikers Dr. Gilad Ben-Nun ist am Mittwoch (29. Januar 2025) die fünfteilige Veranstaltungsreihe „Der Nahostkonflikt im Kontext veränderter globaler Dynamiken“ zu Ende gegangen. Beleuchtet wurde aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven etwa das Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft Israels im Kontext des 7. Oktober 2023, die Bedeutung palästinensischer Frauenbewegungen sowie die Frage, wie man über den Nahostkonflikt sinnvoll unterrichten kann und was es bedeutet, dabei Quellen kritisch zu hinterfragen und Multiperspektivität zu akzeptieren. Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe in der Zuständigkeit des Prorektors für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung von Katrin Köster.

Prorektor Prof. Dr. Matthias Middell zieht ein positives Fazit: „Wir haben mit dieser Veranstaltungsreihe gezeigt, dass die Universität in der Lage ist, aktuelle und auch kontroverse Themen fächerübergreifend zu diskutieren, bei den Teilnehmenden Wissen um einen aktuellen Konflikt zu erweitern und multiperspektivisch einzuordnen. Das entspricht unserem Anspruch als Universität und als Ort des akademischen Diskurses. Und wir kommen so einer unserer ganz wichtigen Aufgaben nach: Problemstellungen offen, unvoreingenommen und mit der nötigen fachlichen Expertise zu betrachten und zu diskutieren – gern auch kontrovers.“ 

Wichtig sei, das zeige sich bei diesem Themenkomplex besonders, dass man einander zuhört und auch im Zeichen der Wissenschaftsfreiheit andere Positionen toleriert. Dafür gibt es zugleich klare Grenzen: „Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung sowie Äußerungen und Handlungen, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, sind ausgeschlossen“, so der Prorektor.

Auch wenn eine solche Veranstaltungsreihe den Konflikt nicht beenden und das Leid der Betroffenen kaum lindern kann, etwas können solche Veranstaltungen schon: unter den Teilnehmenden ein Verständnis für die vielfältigen Ursachen ebenso wecken wie Empathie mit den Opfern dieses Konfliktes. 

Diese Veranstaltungsreihe ist Teil einer größere Zahl universitärerer Angebote zahlreicher Institute und Studiengänge, die alle dazu beitragen, neue Erkenntnisse und Orientierung in den Krisen der Gegenwart zu geben – interdisziplinär und somit auch facettenreich. 

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