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Die Universität Leipzig hat am 28. Januar 2025 drei herausragende Ideen im Wettbewerb „Wir gestalten“ ausgezeichnet. Dieser bot Mitgliedern und Angehörigen der Universität die Möglichkeit, innovative Vorschläge für die Hochschulentwicklung einzubringen. Die prämierten Beiträge von Prof. Dr. Kristina Musholt, Verena Poser und Abhishek Jude Sam setzen Impulse für strukturelle Reformen, bessere Personalintegration und stärkere internationale Sichtbarkeit. Aus 69 Einreichungen wählte die Hochschulentwicklungskommission drei vielversprechende Ansätze aus, die nun weiter diskutiert und möglicherweise umgesetzt werden.

Transparente Karrierewege: Prof. Dr. Kristina Musholts Vision

Prof. Dr. Kristina Musholt, Professorin für Kognitive Anthropologie, setzt sich für eine „Departmentstruktur“ ein, die transparente Karrierewege für Nachwuchswissenschaftler:innen schafft. „Wir sollten uns vom traditionellen Lehrstuhlsystem lösen und Departments etablieren, in denen Wissenschaftler:innen eigenständig forschen und lehren können“, so Musholt. Ihr Konzept sieht die Umwandlung von Mitarbeiter:innenstellen in Juniorprofessuren mit Tenure Track vor, während Daueraufgaben in Laboren und anderen Bereichen mit verstetigten Haushaltsstellen abgedeckt werden. Die Jury betrachtet dies als bedeutenden Beitrag zur Diskussion um die „Volluniversität der Zukunft“.

Strukturierte Einarbeitung: Verena Posers Onboarding-Konzept 

Verena Poser, Sachbearbeiterin in der Vergabestelle des Dezernats 5: Finanzen, adressiert mit ihrem Vorschlag die Herausforderung des Einstiegs neuer Mitarbeitender in die Universitätsverwaltung. Ihr Konzept sieht ein verpflichtendes, quartalsweises Onboarding vor, bei dem zentrale Einrichtungen wie die Reisekostenstelle, das Gesundheitsmanagement und die Personalentwicklung ihre Aufgaben vorstellen. „So bekommen neue Mitarbeitende frühzeitig Klarheit über Zuständigkeiten und Ansprechpersonen“, erklärt Poser. Dies erleichtere die Arbeitsaufnahme und fördere die Vernetzung innerhalb der Universität. Die Jury würdigte dies als wertvollen Beitrag zur Optimierung interner Abläufe.

Internationale Sichtbarkeit: Abhishek Jude Sams Soft-Power-Strategie

Abhishek Jude Sam, ehemaliger Erasmus-Student am Global and European Studies Institute, überzeugte mit seiner Idee, die Universität Leipzig durch „Soft Power“ international attraktiver zu machen. „Die Universität sollte gezielt ihr Image als weltoffene und diversitätsorientierte Hochschule stärken“, betont er. Er schlägt vor, durch gezielte Marketingstrategien, internationale Bildungsmessen und eine verbesserte Vermittlung der Hochschulwerte das globale Ansehen der Universität zu steigern. Eine Umfrage unter internationalen Studierenden soll zudem Verbesserungspotenziale aufzeigen. Die Jury erkannte in diesem Konzept eine innovative Strategie für die globale Positionierung der Universität.

Wie geht es weiter?

Der Ideenwettbewerb ist nur der Anfang: „Wir werden mit den Preisträger:innen sowie weiteren interessierten Mitgliedern der Universität ins Gespräch gehen, um die Umsetzung der Vorschläge zu prüfen“, kündigte Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell an. Geplant ist die Bildung von Arbeitsgruppen, die sich intensiv mit den prämierten Ideen und weiteren Vorschlägen befassen. Ziel ist es, praxistaugliche Modelle zu entwickeln und Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren.

Die Universität Leipzig setzt damit ein klares Zeichen: Innovative Ideen werden nicht nur ausgezeichnet, sondern aktiv weiterverfolgt. Mit dem Engagement von Forschenden, Mitarbeitenden und Studierenden soll die Strategie 2030 gestaltet und die Universität Leipzig als dynamische, exzellente und international vernetzte Hochschule der Zukunft etabliert werden.

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