Grundschüler:innen auf Wörter-Safari im Botanischen Garten

Der Kälte zum Trotz

Mit der Sonne im Gesicht starteten wir kurz nach acht Uhr an der Schule. Leider verschwand die Sonne mit unserem Eintreffen am Botanischen Garten hinter einer dicken Wolkenwand. Dafür begannen die Augen der Kinder beim Anblick der vielfältigen Pflanzen um sie herum zu leuchten. Nach einer kurzen Einführung durch einen Mitarbeiter des Botanischen Gartens (denn es gibt so einige Regeln zu beachten!) konnten sich die Kinder beim Frühstück stärken. Danach starteten sie als Forscher:innen eine Erkundungstour und entdeckten durch eine Mitmachgeschichte die Luft, das Wasser, die Pflanzen, die Tiere und den Boden um sie herum. Bereits da tauchten die ersten Fragen zu den Pflanzennamen auf, die irgendwie komisch klangen. Den lateinischen Begriffen auf der Spur sollten sie nun im Team ein langes und ein kurzes Wort finden. Dabei war Teamgeist gefragt, denn bei vielen Gruppenmitgliedern gibt es auch viele Meinungen. Eine kleine Herausforderung für einige! Trotz immer kälter werdender Hände, denn die Sonne ließ sich immer noch nicht blicken, sammelten die Kinder anschließend voller Neugier drei ihrer absoluten Lieblingswörter: kleine Wortschätze! Die Entscheidung bei so vielen Pflanzennamen fiel gar nicht leicht und die Laune aufgrund der Kälte wurde auch immer schlechter…

Absolutes Highlight: Das Schmetterlingshaus

Wieder zurück im warmen Klassenzimmer, das uns im Gewächshaus des Botanischen Gartens zur Verfügung stand, konnten die Erstklässler:innen sich kurz stärken und durchatmen. Auch ich und die Klassenlehrkraft lehnten uns für einen Moment zurück und resümierten bereits hier, wie toll die Kinder trotz einiger Hürden die neue Erfahrung meisterten. In den letzten Zügen unseres Tages im Grünen teilten wir die Klasse in zwei Gruppen: Eine Hälfte der Klasse erkundete voller Spannung das Schmetterlingshaus, während die andere Hälfte mit ihren Wortschätzen ein „lebendiges Bild“ gestaltete. Dabei sollten Bild- und Textelemente zu kleinen Kunstwerken verbunden werden. Beim Anblick der faszinierenden Schmetterlinge war die Kälte schnell vergessen. Mit einem Tablet durfte jedes Kind ein Erinnerungsfoto im Schmetterlingshaus machen. Nachdem beide Gruppen sich abgewechselt hatten, machten wir uns direkt auf den Weg nach Hause. Während einige unaufhörlich über ihre Erlebnisse sprachen, wurden anderen die Beine schwer. Auch wir Lehrkräfte atmeten zurück in der Schule tief durch: Was für ein Tag! Für alle Beteiligten ein einmaliges Erlebnis, an das wir uns alle noch lange erinnern werden. Gleichzeitig waren der viele Input und die zahlreichen Eindrücke eine Herausforderung, an die wir beim nächsten Mal entspannter herangehen wollen.

Und eins ist sicher: dDen Botanischen Garten habe ich als zukünftige Lehrkraft nicht zum letzten Mal mit einer Schulklasse gesehen!