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Nachhaltig im Labor arbeiten: Dieses Ziel hat sich ein Team des Paul-Flechsig-Instituts - Zentrum für Neuropathologie und Hirnforschung gesetzt. Um Energie zu sparen, wurden unter anderem die Kühltemperaturen im Labor angehoben und die Belüftung der Räume an die Arbeitszeiten angepasst.

Biomedizinische Labore stehen vor der Herausforderung eines hohen Ressourcenverbrauchs, insbesondere durch die Nutzung von Großgeräten wie Tiefkühlschränken zur Probenlagerung, was zu einem beträchtlichen Energieverbrauch führt. Ende 2022 hat daher das Paul-Flechsig-Institut - Zentrum für Neuropathologie und Hirnforschung an der Medizinischen Fakultät den Entschluss gefasst, ein nachhaltigeres Labor zu werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Organisation "MyGreenLab" hinzugezogen, eine Non-Profit-Organisation aus den USA, die im Jahr 2013 gegründet wurde und Teil der "race to zero" Kampagne der Vereinten Nationen ist. MyGreenLab hat ein weltweites Netzwerk mit derzeit 900 beteiligten Laboren aufgebaut und verfügt über umfassende Expertise in nachhaltigen Laborpraktiken.

Zunächst wurde der IST-Zustand durch einen umfassenden Fragebogen erfasst, auf dessen Basis Empfehlungen ausgesprochen wurden. Die Kategorien umfassten unter anderem Ressourcenmanagement, Wasserverbrauch, Stromverbrauch, Großgerätemanagement, Dienstreisen/Arbeitsweg, Lagermanagement, Müllverbrauch und Recycling.

Das im Labor gebildete "GreenTeam" hat eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, auch unter Einbeziehung zentraler Bereiche der Medizinischen Fakultät. So wurde beispielsweise die Temperatur in allen minus 80-Grad-Celsius-Tiefkühlgeräten um zehn Grad Celsius angehoben, was zu einer erheblichen Reduzierung des Energieverbrauchs führte, vergleichbar mit dem Verbrauch von drei Einfamilienhäusern. Zusätzlich wird die Belüftung der Räume zukünftig an die Arbeitszeiten angepasst, um weiter Energie zu sparen. Weitere Maßnahmen umfassen die Einführung von Mülltrennsystemen und die Anbringung von Zeitschaltuhren an Geräten.

Während der Umsetzung wurde aber auch deutlich, dass bereits viele nachhaltige Maßnahmen ergriffen wurden. Im zentralen Einkauf werden Bestellungen möglichst gesammelt ausgelöst, Verpackungen werden retourniert, und Nachhaltigkeitszertifikate der Firmen werden in die Bewertung einbezogen. Das zentrale Gebäudemanagement der Fakultät überwacht den Energieverbrauch und sorgt beispielsweise durch angepasste Lüftungszeiten für eine effizientere Energienutzung.

Anfang dieses Jahres wurde die Umsetzung der Maßnahmen durch MyGreenLab analysiert und den Laboren des Paul-Flechsig-Instituts das Green-Lab Zertifikat mit Platin-Level ausgestellt. Doch das ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. Auch in der zweiten Runde wurden weitere Empfehlungen ausgesprochen, die vom GreenLab-Team nun in Angriff genommen werden.

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