Welche Erfahrungen haben Sie mit dem neuen Format der zentralen Graduierungsfeier gesammelt und wieso findet die zweite Ausgabe am 20. September 2025 nun im Gewandhaus statt?
Die erste zentrale Graduierungsfeier im Paulinum war für viele ein Gänsehautmoment – ein voller Saal, stolze Absolvent:innen in Talaren, berührende Reden, Applaus, Musik und glückliche Gesichter. Wir haben gespürt, wie sehr sich unsere Studierenden nach einem feierlichen, gemeinsamen Abschluss sehnen – unabhängig vom Studienfach. Nach der Veranstaltung haben wir viele positive Rückmeldungen von Absolvent:innen und ihren Angehörigen erhalten, die das Format sehr geschätzt haben.
Allerdings mussten wir im letzten Jahr aufgrund der begrenzten Platzkapazität im Paulinum die Teilnehmenden trennen – die Absolvent:innen feierten im Saal, ihre Familien und Freund:innen verfolgten das Geschehen per Videoübertragung im Audimax. Die gemeinsame Feier beim Sektempfang danach war umso schöner und es wurde mehr als deutlich: Dieser besondere Moment verdient es, von Absolvent:innen und ihren Familien in einem Raum erlebt und geteilt zu werden. Mit dem Wechsel ins Gewandhaus schaffen wir bessere Voraussetzungen, um den Festakt gemeinsam und in einem feierlichen Ambiente zu erleben. Dabei binden wir den direkt nebenan liegenden Campus Augustusplatz trotz des Wechsels mit ein: Die Registrierung, das Rahmenprogramm und der Sektempfang finden ebenso wie das symbolische Abschlussfoto mit Hütewurf dort statt.
Das Gewandhaus bildet einen feierlichen Rahmen für die Graduierungsfeier – aber vermutlich auch einen recht kostspieligen?
Das Gewandhaus bietet als Veranstaltungsort einen würdigen und beeindruckenden Rahmen, der der Bedeutung der Graduierungsfeier gerecht wird. Als Universität erhalten wir hier Sonderkonditionen, die die Kosten deutlich reduzieren. Darüber hinaus finanzieren wir die Veranstaltung über einen Eintrittspreis von 10 Euro für die Gäste der Absolvent:innen; die Absolvent:innen selbst zahlen selbstverständlich nichts. Ergänzend tragen die Universitätsstiftung und Sachsponsoren maßgeblich zum Gelingen der Gesamtveranstaltung bei.
Nicht vergessen zu erwähnen, möchte ich an dieser Stelle: Auch die jährliche Immatrikulationsfeier findet im Gewandhaus statt. Dieser Veranstaltungsort bietet also einen tollen roten Faden für unsere Absolvent:innen. Sie können an einem vertrauten und prägendem Ort ihren Weg von Beginn bis Abschluss an der Alma mater Lipsiensis erleben und feiern.
Viele Fakultäten und Institute organisieren seit Jahren eigene Abschlussfeiern für ihre Studiengänge, richtig?
Absolut, diese sind ein wichtiger Bestandteil unserer Universitätskultur. Wir freuen uns sehr über dezentrale Abschlussfeiern, denn sie stärken die Gemeinschaft und schaffen wertvolle Erinnerungen. Solche Feiern zahlen direkt auf die Alumni-Arbeit ein, indem sie die Verbindung der Absolvent:innen zur Universität fördern und die Basis für eine lebendige Alumni-Gemeinschaft legen. Wir unterstützen die dezentralen Veranstaltungen daher im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Unsere zentrale Feier versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung: ein gemeinsames Dach, unter dem alle zusammenkommen – einmal Uni, immer Uni. Schon bei der Premiere der zentralen Graduierungsfeier im vergangen Jahr haben sich einzelne dezentrale Feiern angeschlossen und so Synergien geschaffen. Wie sich dieses Zusammenspiel perspektivisch weiterentwickelt, wird sich zeigen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam neue Wege zu gehen und innovative Formate zu entwickeln, die unsere Alumni-Gemeinschaft stärken und die Universität lebendig und miteinander verbunden halten.
Kommentare
Johanna Rau,
Ich finde das super, eine Graduierungsfeier anzubieten. Ich bin einer der letzten Magisterjahrgänge und musste mein (sehr gutes) Abschlusszeugnis im Prüfungsamt abholen, zu deren Öffnungszeiten, und dazu in einer langen Schlange warten. Die Bearbeiterin hatte Urlaub, war krank, ect. u hat es dann wortlos überreicht. Ich fand das absolut unwürdig. Schön dass es jetzt anders ist.
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