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„Der Schwerpunkt meiner Forschung liegt auf der Optimierung der Methoden und Technologien für eine effiziente und sichere genetische Manipulation von Zellen zum Zwecke der Heilung menschlicher Krankheiten“, sagt Prof. Dr. Zoltan Ivics. Seit dem 1. Juni 2024 ist er neuberufener Professor für Klinischen Gentransfer an der Medizinischen Fakultät und Leiter der neuen Abteilung am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI.

Was haben Sie studiert – und wo?

Ich habe Landwirtschaft an der Universität für Agrarwissenschaften in Godollo, Ungarn studiert und 2018 an der Goethe-Universität in Frankfurt habilitiert. 

Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beziehungsweise Ihre letzten beruflichen Stationen?

Wichtige Stationen für mich waren von 1994-1999 meine Postdoc-Tätigkeiten an der University of Minnesota und am Niederländischen Krebsinstitut in Amsterdam. Anschließend habe ich am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin die Forschungsgruppe „Mobile genetische Elemente und nichtviraler Gentransfer“ geleitet. Von 2011 bis 2022 war ich Leiter der Abteilung Medizinische Biotechnologie des Paul-Ehrlich-Instituts mit Schwerpunkt Forschung und ATMP-Regulierung (Arzneimittel für neuartige Therapien) in Langen. Darauf folgte von 2022 bis 2024 meine Tätigkeit als dortiger Forschungsleiter der Abteilung für Hämatologie, Gen- und Zelltherapie mit dem Schwerpunkt Entwicklung neuer Technologien und Verbesserung der Sicherheit von ATMPs. Seit 2024 bin ich sowohl als Professor am Institut für Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Leipzig im Bereich Gen- und Zelltherapie tätig als auch am Fraunhofer IZI als Leiter einer neuen Abteilung zum Thema klinischer Gentransfer.

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?

Ich bin fasziniert von der Macht, die wir im Labor ausüben können, um eine lebende Zelle gentechnisch zu verändern und gleichzeitig von den mächtigen Aussichten, diese gentechnisch veränderten Zellen für die Therapie am Menschen einzusetzen. Der Schwerpunkt meiner Forschung liegt auf der Optimierung der Methoden und Technologien für eine effiziente und sichere genetische Manipulation von Zellen zum Zwecke der Heilung menschlicher Krankheiten.

Haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig ein bestimmtes Forschungsziel gesetzt? Welches?

Das Ziel meiner Forschung ist es, die derzeit verfügbaren Technologien für das Zell-Engineering weiterzuentwickeln und zu verfeinern. Die Vision hinter meinen Bemühungen ist es, die Herstellung von gen- und zellbasierten Therapien effizient, sicher und kostengünstig zu ermöglichen, damit Patientinnen und Patienten uneingeschränkt von diesen neuartigen und innovativen Ansätzen profitieren können.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Ich verfüge über umfangreiche Erfahrungen in der Lehre im Bereich Gentechnik und Biotechnologie mit dem Schwerpunkt auf der Anwendung dieser Technologien zur Heilung menschlicher Krankheiten.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“

…eine wichtige nächste Etappe in meiner Karriere mit der Möglichkeit, meine Forschungsergebnisse in die klinische Realität umzusetzen.

Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Für mich persönlich wäre die spannendste Forschungsentwicklung in den nächsten zehn Jahren die Anwendung von Gen- und Zelltherapie direkt im menschlichen Körper. Diese so genannte In-vivo-Anwendung würde es ermöglichen, menschliche genetische Krankheiten durch die Verabreichung von synthetischen Trägern gentherapeutischer Moleküle durch eine einzige Injektion zu behandeln.

Welche Hobbys haben Sie?

Wandern und Kakteen sammeln.

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft? 

Harte Arbeit und Ausdauer führen unweigerlich zum Erfolg.

Verraten Sie uns bitte noch wann und wo Sie geboren sind?

Ich wurde am 22 Januar 1964 in Budapest, Ungarn, geboren.

Vielen Dank. 

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