Was haben Sie studiert – und wo?
Geschichte und Deutsch (Gymnasiallehramt) an der Universität Osnabrück und am Bosten College (USA)
Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beziehungsweise Ihre letzten beruflichen Stationen?
- 2002 - 2008 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Osnabrück (2006 promoviert)
- 2008 - 2016 Akademischer Rat an der Universität Trier (2014 habilitiert)
- 2016 - 2024 Professur „Alte Geschichte und Geschichtsdidaktik“ an der Europa-Universität Flensburg
- Seit 1. September 2024 Professur „Alte Geschichte“ an der Universität Leipzig
Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?
Meine Schwerpunkte liegen in der Erforschung der antiken Geschichte, hier insbesondere im Bereich der griechischen Jenseitsvorstellungen, der Geschichte der späten römischen Republik und der lateinischen Epigraphik (Inschriftkunde).
Die Erforschung der Jenseitsvorstellungen ist insofern interessant, als sich der Mensch schon immer gefragt hat, was ihn nach dem irdischen Leben erwartet. Hiermit eng verbunden ist die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Die späte römische Republik ist heute noch wegen ihrer wichtigen Gestalten (zum Beispiel Kleopatra, Cicero, Caesar) bekannt. Viele Gedanken, die uns auch heute noch bewegen („Was ist ein gerechter Krieg?“), sind schon damals diskutiert worden.
Die Beschäftigung mit lateinischen Inschriften hilft wiederum dabei, sozial weniger privilegierte antike Bevölkerungsgruppen besser kennenzulernen.
Welches Forschungsziel haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig gesetzt?
In Kooperation mit der Informatik an der Universität Leipzig soll ein digitales Tool entwickelt werden, dass die Arbeit mit lateinischen Inschriften erleichtert. Personen, die auf antike Inschriften treffen, sollen eine Übersetzung und einen historischen Kommentar erhalten sowie gleichzeitig zur Mitarbeit an der Erforschung dieser Quellen angeregt werden (Stichwort „Citizen Science“).
Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?
In der Lehre geht es mir um forschungsnahe Diskussion mit den Studierenden. Ferner möchte ich den Studierenden im Rahmen von Exkursionen in die Mittelmeerwelt die Gelegenheit geben, die antike Geschichte in der Begegnung mit den Denkmälern jener Zeit kennenzulernen.
Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“
… ein historisch und aktuell herausragender Forschungs-, Lehr- und Lernort in der Mitte Europas.
Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?
Ich wünsche mir, dass der Blick in die Geschichte zu größerer politischer Vernunft führt, die nicht länger an Krieg als Durchsetzungsinstrument von Interessen festhält.
Welche Hobbys haben Sie?
Sport (Laufen, Karate), Lesen, Reisen in die Mittelmeerwelt
Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?
Per aspera ad astra! Übersetzung: durch das Raue (gemeint: die Mühsal) zu den Sternen!
Verraten Sie uns bitte noch, wann und wo Sie geboren sind?
1.3.1975 in Osnabrück
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