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Wie komplexe inhaltliche Fragestellungen der Psychologie durch entsprechende empirische Methoden und Analysemodelle adäquat abgebildet und beantwortet werden können, das fasziniert Prof. Dr. Jana Holtmann. Für die neu berufene Professorin für „Psychologische Methodenlehre“ wird der kompetente Umgang mit Daten und Statistik auch zunehmend für die Beteiligung an gesellschaftlichen Diskursen relevant.

Was haben Sie studiert, und über welche Stationen führte Ihr Weg an die Universität Leipzig?

Ich habe zunächst Psychologie und im Anschluss Social, Cognitive, and Affective Neuroscience an der Freien Universität Berlin sowie Statistik an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Nach meiner Promotion an der FU Berlin und bevor ich nach Leipzig gewechselt bin, war ich als Professorin an der Psychologischen Hochschule Berlin tätig.

Wo liegen Ihre Forschungsinteressen, und was fasziniert Sie daran?

Meine Forschungsinteressen liegen in der Entwicklung statistischer Modelle für die Analyse psychologischer Forschungsdaten. Hier befasse ich mich unter anderem mit methodischen Herausforderungen in der Modellierung inter-individueller Unterschiede in der intraindividuellen Veränderung in (intensiven) Längsschnittdaten, der Modellierung von latenten Variablen unter Berücksichtigung des Messfehlers, sowie der Konvergenz verschiedener Methoden in der Erfassung von Veränderung. Methodische Entwicklungen orientieren sich hier häufig an den Fragen und Anforderungen aus angewandten Forschungsbereichen der Psychologie. Spannend daran finde ich die Schnittstelle von Theorie und Anwendung und die Herausforderung, dass komplexe inhaltliche Fragestellungen entsprechende Methoden und Analysemodelle benötigen, um adäquat abgebildet und beantwortet werden zu können.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Der kompetente Umgang mit Daten und Statistik ist zum einen zum Betreiben empirischer Wissenschaft grundlegend, sowie meines Erachtens auch für die Beteiligung an gesellschaftlichen Diskursen zunehmend relevant. Daher halte ich eine fundierte Ausbildung in statistischen Verfahren und Methoden für wichtig, unabhängig davon, wo der berufliche Weg die Studierenden später hinführen sollte. Neben der Vermittlung der Inhalte möchte ich Studierenden daher die Relevanz dieser Thematik nahebringen und hoffe, ihnen dabei Motivation sowie etwas von meiner Begeisterung für quantitative Methoden und Statistik mitgeben zu können.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich …

… eine historisch wichtige Stätte der Begründung und Entwicklung der Psychologie als Wissenschaft.“

Antworten Sie gern mit persönlichem Bezug oder allgemein: Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Die Erkenntnis von Gesellschaft und Politik, dass ein Umdenken und Handeln zur Bekämpfung des Klimawandels zeitlich dringend notwendig sind, sowie bahnbrechende Fortschritte bei dieser Bekämpfung.

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Nein, es gibt kein Motto, das ich für mich über verschiedene Lebenssituationen hinweg als passend empfinden würde.

Verraten Sie uns bitte noch, wann und wo Sie geboren sind?

1985 in Berlin.

Vielen Dank.

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