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Den Studiengang der Hebammen an der Medizinischen Fakultät aufbauen und weiterentwickeln – dieser spannenden Aufgabe widmete sich Dr. Henrike Todorow bisher. Seit 1. Februar 2024 ist die gebürtige Thüringerin auch die erste Professorin für Hebammenkunde an der Universität Leipzig.

Was haben Sie studiert – und wo?

Ich habe Medizinpädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert.

 

Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beziehungsweise Ihre letzten beruflichen Stationen?

Ich habe nahezu mein gesamtes berufliches Leben der Ausbildung von Hebammen gewidmet, aber davor auch Erfahrungen als angestellte und freiberufliche Hebamme gesammelt. In den letzten Jahren war ich als Fachbereichsleiterin der Hebammen an der Medizinischen Berufsfachschule tätig. Ab 2020 habe ich gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät und unserem Team den neuen Studiengang Hebammenkunde aufgebaut.

 

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?

Die berufliche und persönliche Entwicklung der Personen, die den Beruf der Hebamme ergreifen, mitzuerleben und unterstützen zu können, ist eine wunderbare und sehr inspirierende Aufgabe. Sehr gut ausgebildete Hebammen sind letztendlich zu einer optimalen Begleitung der ihnen anvertrauten Menschen in der Lage. Dies zu erreichen, ist mein Antrieb und meine Faszination. Die Hebammenwissenschaft ist noch eine sehr junge Disziplin und im Aufbau. Wir haben in den nächsten Jahren viele spannende Fragen zu klären.

 

Haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig ein bestimmtes Forschungsziel gesetzt? Welches?

Ein Hauptschwerpunkt wird sein, sich mit einer stetig besseren Betreuung und Versorgung der Frauen, Familien und Neugeborenen zu beschäftigen. Dies ist hier in Leipzig aufgrund der interprofessionellen Vernetzung der verschiedenen Berufsgruppen sehr gut möglich. Wir wollen uns aber auch damit auseinandersetzen, wie wir die Kompetenzen und Fähigkeiten von Hebammen bereits im Studium optimal entwickeln können und welche Unterstützung Studierende dafür benötigen. Dafür ist unser nächstes Ziel, gemeinsam mit dem anatomischen Institut, realitätsnähere Lehrmodelle für Hebammen zu entwickeln. 

 

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Ich lehre bereits viele Jahre. Meine Ziele waren und sind, sich in den Lehrveranstaltungen auf Augenhöhe zu begegnen und gegenseitig zu inspirieren. Ich lerne auch stets von meinen Studierenden/ Auszubildenden. Lernende sollen Fragen stellen können, das gemeinsame Ziel vor Augen haben, aber auch zum selbständigen Lernen und kritischen Hinterfragen ermutigt werden. Ich finde es wichtig, in einem konstruktiven und beständigen Austausch zu bleiben. 

 

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“

… der beste Platz für das neue Hebammenstudium und den Aufbau des hebammenwissenschaftlichen Forschungsbereiches.

 

Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Eigentlich wünsche ich der Menschheit die Erkenntnis, dass unsere Zukunft gemeinsam gesichert werden muss und das zu viel Individualismus hier nicht zwangsläufig weiterführt.

 

Welche Hobbys haben Sie?

Ich verbringe meine freie Zeit am liebsten mit meiner großen Familie, schätze Aktivitäten in der Natur und sportlich arbeite ich gerne mit Kettlebells. Das ist aber in der letzten Zeit leider etwas zu kurz gekommen.

 

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Ich versuche, immer die Ruhe zu bewahren und bin sicher, es gibt für alle Herausforderungen eine Lösung.

 

Verraten Sie uns bitte noch wann und wo Sie geboren sind?

Ich bin 1972 in Bleicherode geboren.

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