Was haben Sie studiert – und wo?
Nach einem betriebswirtschaftlichen Bachelorstudium in Bremerhaven habe ich im Master Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel studiert und dort in der Arbeitsgruppe für Umwelt-, Ressourcen- und Ökologische Ökonomik zur Ökonomie des Klimawandels promoviert.
Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beziehungsweise Ihre letzten beruflichen Stationen?
Im Anschluss an meine Promotion in Kiel war ich als Wissenschaftler und Post-Doktorand am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Fachbereich Transformationspfade tätig.
Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?
Ich erforsche die Transformation von Wirtschaftssystemen zur Nachhaltigkeit. Zentrale Schwerpunkte meiner Forschung bilden die Ökonomie des Klimawandels, Verteilungswirkungen von Umweltpolitiken, sowie die Ökonomie und Inwertsetzung natürlicher Ressourcen. An meinem Forschungsgebiet fasziniert mich zum einen die Interdisziplinarität der Themen. Durch Kooperationen mit Naturwissenschaftler:innen habe ich die Möglichkeit, immer wieder auch über den Tellerrand der Ökonomie hinauszuschauen. Zum anderen fasziniert mich die gesellschaftlich wichtige Aufgabe, die sozialen und wirtschaftlichen Werte unserer natürlichen Umwelt stärker sichtbar zu machen, damit diese in politischen Entscheidungen mehr Beachtung finden als dies bisher der Fall ist.
Haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig ein bestimmtes Forschungsziel gesetzt? Welches?
Ich möchte in meiner Forschung in Leipzig insbesondere die Wechselwirkungen und Zielkonflikte zwischen Klimaschutz, Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung besser verstehen. Auf dieser Grundlage möchte ich dazu beitragen, wirtschaftlich sinnvolle Ansätze und Instrumente zur Lösung der Klima- und Biodiversitätskrise zu entwickeln.
Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?
In der Lehre werde ich im Bachelorstudium ein englischsprachiges Modul zum Thema der Inwertsetzung von Natur und im Masterstudium ein englischsprachiges Modul zur Ökonomie des Klimawandels einbringen. Ich möchte dazu beitragen, das Lehrangebot der Universität Leipzig im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung für Studierende noch attraktiver zu machen.
Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“
…ein toller Ort für interdisziplinäre Kooperationen zur Erforschung der Inwertsetzung von Natur.
Antworten Sie gern mit persönlichem Bezug oder allgemein: Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?
Ich wünsche mir in den nächsten zehn Jahren eine zunehmend bessere Datengrundlage zu haben, die es mir ermöglicht, robuste Erkenntnisse zu sozialen und wirtschaftlichen Werten der Natur und der potentiellen Rolle dieser Werte in Gesellschaft und Wirtschaft zu erlangen.
Welche Hobbys haben Sie?
Ich schätze auch privat die vielfältigen Werte von Natur und verbringe meine Freizeit am liebsten im Freien beim Klettern, Windsurfen oder Skitourengehen. Ich spiele außerdem schon seit meiner Kindheit begeistert Gitarre.
Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?
Ich habe kein bestimmtes Lebensmotto. In schwierigen Phasen hilft mir körperliche Aktivität in der Natur sehr, um den Kopf frei zu bekommen und Kraft für Neues zu schöpfen.
Verraten Sie uns bitte noch wann und wo Sie geboren sind?
Ich bin am 26. Oktober 1986 in Frankfurt am Main geboren.
Vielen Dank.
Die Fragen stellte Susann Huster.
Kommentare
Keine Kommentare gefunden!