Als erster Mensch hatte Jane Goodall herausgefunden, dass Schimpansen Werkzeuge nicht nur benutzen, sondern auch selbst herstellen, dass sie auch Fleisch fressen, gemeinschaftlich auf Jagd nach anderen Affenarten gehen und sich auch gegenseitig in Gruppen attackieren – bahnbrechende Beobachtungen, die Jane Goodall in den 1960er Jahren gemacht hat und die neue Erkenntnisse über die Primaten und damit über die Herkunft der Menschen brachten.
Die Baumpflanzung am Institut für Biologie der Universität Leipzig erfolgte im Rahmen der weltweiten Initiative „Trees for Jane". Damit würdigt die Universität Leipzig das Lebenswerk Goodalls, die mit ihrer Pionierarbeit an Schimpansen neue Maßstäbe in der Primatenforschung und im Naturschutz gesetzt hat. „Jane Goodall hat mit ihrer Arbeit eine ganze Generation dazu inspiriert, unser Verhältnis zur Natur zu überdenken“, sagte Prof. Dr. Matthias Middell, Prorektor für Campusentwicklung. „Mit diesem gepflanzten Baum wollen wir ihre Botschaft weitergeben und gleichzeitig unsere Verpflichtung bekräftigen, die Universität zu einem Ort nachhaltigen Denkens und Handelns zu machen.“
Der ihr gewidmete Baum ist eine Gemeine Hainbuche, die im Leipziger Auwald besonders häufig vorkommt und somit eine heimische Baumart ist. Sie bildet ein starkes und tiefreichendes Wurzelsystem aus, mit dem sie sich an das Klima anpasst und auch längere Trockenperioden überstehen kann. „So ist sichergestellt, dass die Botschaft von Jane Goodall durch den symbolischen Baum auch künftige Generationen erreicht", ergänzt Manuel Rist, Nachhaltigkeitsmanager der Universität.
Botschaften hat die Klimaaktivistin viele – und vor allem diese Erkenntnis: „Man hört sehr oft: Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen. Wir haben uns nichts geliehen. Was man sich leiht, gibt man zurück. Wir haben gestohlen und tun es immer noch.“ Das sagte sie beispielsweise in einem Trailer zu einem Porträt über sie, das 2010 in die Kinos kam. Auch im hohen Alter gibt Goodall die Hoffnung nicht auf und setzt sich als Aktivistin und UN-Friedensbotschafterin unermüdlich für Mensch, Tier und Umwelt ein. Sie kämpft für den Erhalt der Artenvielfalt, den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und den Schutz der Urwälder. Ihr besonderes Augenmerk gilt den vom Aussterben bedrohten Menschenaffen.
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