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Die Leipziger Alma mater ist für Dr. Solvejg Rhinow „die schönste Universität Deutschlands“. Hier hat sie studiert und die meisten Jahre ihres Berufslebens verbracht. Seit sie am 1. September 1988 an die Universität Leipzig kam, hat sie viel erlebt und zahlreiche junge Menschen auf ihrem Weg ins und durchs Studium begleitet. Ende des Jahres geht die Leiterin der Zentralen Studienberatung und des Career Service in den vorzeitigen Ruhestand – aus privaten Gründen, wie die 63-Jährige sagt. Vermissen wird sie dennoch einiges.

Persönliche Kontakte werden fehlen
„Ich fühle mich mit der Universität Leipzig sehr verbunden“, sagt Solveig Rhinow. Ihr berufliches Streben habe immer darauf gezielt, die Alma mater noch bekannter zu machen und Studierende erfolgreich zu begleiten. Dieser persönliche Kontakt zu den Ratsuchenden, so resümiert sie, werde ihr fehlen. In den Jahren an der Universität Leipzig habe sie viele Netzwerke aufgebaut, Projekte umgesetzt, in zahlreichen Gremien mitgewirkt und zuletzt zwei Teams geleitet: die Zentrale Studienberatung und den Career Service. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich ihr Tätigkeitsbild komplett gewandelt.

32 Berufsjahre an Leipzigs Universität
Alles begann vor 32 Jahren. Solvejg Rhinow wurde an der Sektion Pädagogik der Universität – der Vorgängerin der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät – wissenschaftliche Mitarbeiterin. Zuvor hatte die studierte Diplomlehrerin acht Jahre in ihrem eigentlichen Beruf Kinder unterrichtet. Nun war sie in der Lehrerausbildung tätig – bis 1992. Dann wechselte sie zur Vorgängereinrichtung des heutigen Zentrums für Lehrerbildung und Schulforschung (ZLS). Im Koordinierungsbüro für Lehramtsstudiengänge war die gebürtige Dresdnerin unter anderem für die Umstellung der Studienabschlüsse auf Staatsexamensabschlüsse sowie für die Organisation von Schulpraktika zuständig. Schon damals habe sie Gefallen an der Beratung Studierender gefunden.

Zentrale Studienberatung ist das Eingangstor in die Universität
Wiederum eine neue berufliche Etappe begann für Solveig Rhinow im Jahr 1997, als sie vom damaligen Prorektor beauftragt wurde, die Geschäftsstelle Evaluation aufzubauen. „Mit den anderen Universitäten des Unibundes in Jena und Halle haben wir Studiengänge, die an allen drei Unis angeboten wurden, miteinander verglichen, Schlussfolgerungen gezogen und die Fächer inhaltlich belebt“, erläutert sie. Fünf Jahre später wurde sie schließlich zur Leiterin der Zentralen Studienberatung und 2014 zusätzlich zur Chefin des Career Service ernannt. „Wir sind für die Studierenden das Eingangstor in die Universität“, betont sie. Schüler, Eltern, Großeltern und Masterstudierende – Solveig Rhinow und ihr Team sind Ansprechpartner für alle, die sich für ein Studium an der Universität interessieren. Sie entwickelten zahlreiche Konzepte für das Studierendenmarketing, passten sich an Veränderungen wie etwa die schrittweise Digitalisierung ihrer Arbeit an. Im Career Service schließlich werden Studierende in ihrer letzten Studienphase begleitet, um ihren Übergang ins Berufsleben gut vorzubereiten.

Künftig mehr Familienzeit
Wenn Solvejg Rhinow bald geht, fällt sie nicht in ein Loch, wie sie selbst sagt. Sie zieht nach Baden-Württemberg, fängt dort ein neues Leben an, in dem sie mehr Zeit mit ihrem sechsjährigen Enkelkind verbringen möchte. Am 26. November ist ihr letzter Arbeitstag, bevor sie ihren Resturlaub nimmt und offiziell zum Jahresende in den Ruhestand geht. Ihr 17-köpfiges Team möchte sie mit einem kleinen Ausstand verabschieden. Ihrer Universität wünscht Rhinow, „dass sie die Corona-Zeit gut übersteht und die Bedeutung der Beratungsinstanzen künftig noch etwas mehr zu schätzen weiß“.

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