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Unsere Universität hat Anfang Februar erfolgreich die erste Etappe im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gemeistert. Sie wird zwei Vollanträge für Exzellenzcluster stellen. Mit der universitätsweiten Steuerung der damit verbundenen anspruchsvollen Arbeitsprozesse wurde das neu gegründete Office Excellence Hub (OEH) unter der Leitung von Dr. Christiane Füldner betraut, wie im Februar bereits berichtet. Nach den ersten intensiven Monaten und gut 100 Tagen im Amt haben wir mit ihr und ihren Kolleg:innen Dr. Lysann Penkalla und Dr. Reiko Liermann über ihre Aufgaben, persönliche Motivation und bisherigen Erfahrungen gesprochen.

Herr Liermann, wie kam es zur Einrichtung des OEH? 

Dr. Reiko Liermann: Bereits im Sommer 2022 hatte das Büro des Prorektors für Exzellenzentwicklung die Idee, ein Office Excellence Hub einzurichten. Hintergrund war ein Schreiben des SMWK, in dem die Universität Leipzig unter anderem aufgefordert wurde, flankierende Maßnahmen zur Stärkung von Exzellenzclusterinitiativen zu benennen. Das externe Sounding Board, ein Beratungsgremium des Rektorats, hat diese Erforderlichkeit später in der Frühjahrssitzung von 2023 aufgegriffen und eine Umsetzung ausdrücklich empfohlen. Bis zum Jahresende 2023 wurde dann das Büro des Prorektors für Exzellenzentwicklung beauftragt, die Gründung des OEH zu finalisieren. Wir danken allen beteiligten Personen und Einrichtungen, die diese schnelle Umsetzung ermöglicht haben. 

 

Frau Dr. Füldner, mit welchen Aufgaben wurde Ihr Büro betraut?

Dr. Christiane Füldner: Wir unterstützen das Rektorat bei der Umsetzung der Exzellenzstrategie und sind an das Prorektorat für Exzellenzentwicklung angebunden, um mehrere Brückenfunktionen zu erfüllen. Wir beraten und begleiten die Antragsstellung der Exzellenzcluster und steuern maßgeblich den Antragsprozess. Gleichzeitig schreiben wir direkt in Teilen des Antrags mit. In enger Abstimmung mit dem externen Sounding Board, einem Beratungsgremium des Rektorats, konzeptionieren wir zudem die Beantragung der Universitätspauschale. Nicht zuletzt verstehen wir uns als Serviceeinheit für alle, die an der Ausgestaltung der Exzellenzstrategie und des Profilbildungsprozesses mitwirken. 

Was hat Sie dazu motiviert, im OEH zu arbeiten? 

Dr. Christiane Füldner: Ich habe in den letzten Jahren als Forschungsreferentin viele der großen und kleineren Verbundprojekte begleitet, die die Grundlage der Exzellenzclusteranträge bilden. In Projekten wie dem iDiv, dem Sonderforschungsbereich (SFB) Transregio „AC3“ zur Arktischen Verstärkung oder dem SFB 1052 „Mechanismen der Adipositas“ habe ich engmaschig mit den Wissenschaftler:innen zusammengearbeitet und ihre Begeisterung für herausragende Forschung miterleben dürfen. Ich freue mich nun, diese Forschenden bei der Herausforderung „exzellent“ zu werden, zu unterstützen. 

Dr. Lysann Penkalla:. Ich habe sechs Jahre den SFB 1052 „Mechanismen der Adipositas” an der Medizinischen Fakultät koordiniert. Dieser SFB, der in diesem Jahr ausläuft, hat zwölf Jahre lang interdisziplinär nach Ursachen, Präventions- und Therapieansätzen der Volkskrankheit Adipositas geforscht und damit maßgeblich das Forschungsprofil der Universität geprägt. Daher bin ich besonders erfreut darüber, dass Teile dieses Themenschwerpunkts in der neuen Clusterinitiative von LeiCeM Anknüpfung finden und ich weiterhin in engem Austausch mit meinen großartigen Kollegen und Kolleginnen aus dem SFB bleiben kann. 

Die Exzellenzentwicklung an der Universität Leipzig, die sich die Hochschulleitung in ihrer Strategie 2030 unter dem Slogan 'der Exzellenz verpflichtet' gesetzt hat, betrifft langfristig alle Bereiche der Universität.

Dr. Lysann Penkalla

Welche Unterstützung bietet das OEH den Clustersprecher-Teams? 

Dr. Christiane Füldner: In der Bilanz der letzten Jahre waren vor allem die Projekte erfolgreich, die langfristig und engmaschig begleitet wurden. Zu den Aufgaben des OEH zählen daher, die Strategien und Maßnahmen der Universität in verschiedenen Bereichen, wie Chancengleichheit, akademische Personalentwicklung, Forschungsinfrastruktur, Transfer oder Internationalisierung bestmöglich aufeinander abzustimmen und deren Umsetzung in den Vollanträgen glaubhaft zu beschreiben. 

Konkret bedeutet dies, dass sich das OEH mit den jeweiligen Bereichen austauscht und die zweckdienlichen Maßnahmen für einen Erfolg der Universität analysiert. Diese Ideen präzisieren wir dann wiederum mit den Impulsen der Clusteranträge, auch vor dem Hintergrund einer möglichen Beantragung in der Förderlinie II Exzellenzuniversität. 

 

Mit welchen Bereichen innerhalb der Universität arbeiten Sie ebenfalls eng zusammen?

Dr. Lysann Penkalla: Wir arbeiten neben den Forschenden und den beteiligten Fakultäten mit sehr vielen Bereichen der Universität zusammen. Dazu zählen insbesondere das Rektorat, Zentrale Einrichtungen, wie zum Beispiel die Universitätsbibliothek, das Universitätsrechenzentrum oder die Graduiertenakademie, aber auch Stabsstellen, wie die Stabsstelle für Chancengleichheit, Diversität und Familie, die Stabsstelle für Universitätskommunikation oder die Stabsstelle für Strategische Universitätsplanung und natürlich die Zentralverwaltung. Wir und der verantwortliche Prorektor für Exzellenzentwicklung, Professor Jens-Karl Eilers, sind zudem mit Verantwortlichen der beteiligten Hochschulgremien und ihren verschiedenen Statusgruppen, dem Sounding Board, dem StuRa oder der MULE und nicht zuletzt der Stadt Leipzig und dem SMWKT im Kontakt. Die Exzellenzentwicklung an der Universität Leipzig, die sich die Hochschulleitung in ihrer Strategie 2030 unter dem Slogan „der Exzellenz verpflichtet“ gesetzt hat, betrifft langfristig alle Bereiche der Universität.

Welche weitere Unterstützung erhält das OEH für seine Arbeit? 

Dr. Christiane Füldner: Wir stellen den Cluster-Konsortien unsere Expertise als Wissenschaftsmanager:innen zur Verfügung. Das Thema Exzellenzentwicklung ist aber viel zu komplex und eine gesamtuniversitäre Aufgabe. Wir freuen uns daher sehr, dass das „Team Universität Leipzig“ gemeinsam antritt. Wir sind dankbar für all die Impulse, innovativen Konzepte und Zuarbeiten, die wir aus der ganzen Universität aufnehmen. Wir haben in den vergangenen Wochen die Erfahrung gemacht, dass viele engagierte Kolleg:innen das Ziel der Exzellenzentwicklung mittragen und unterstützen. Zusätzlich erhalten wir Hilfe durch die externe Beratungsagentur ARTTIC Innovation GmbH und das externe Sounding Board. Dies ist wichtig, damit der „Blick von außen“ – die sogenannte externe Perspektive – als wichtiger Impuls im Schreib- und Entwicklungsprozess nicht verloren geht.

Bei der Vollantragstellung für die beiden Initiativen kommt es besonders darauf an, eine überzeugende, fundierte und kohärente Darstellung der geplanten Forschungsprojekte vorzulegen.

Dr. Reiko Liermann

Worauf kommt es jetzt bei der Vollantragstellung für die beiden Initiativen besonders an? 

Dr. Reiko Liermann: Der Wettbewerb ist äußerst kompetitiv und wir müssen uns gegen starke Konkurrenz behaupten. Der Freistaat Sachsen hat jetzt die einmalige Chance, zwei Universitäten mit dem Titel Exzellenz auszuzeichnen. Aber auch die Universität Leipzig hat nun die Möglichkeit, zweifach mit Exzellenzclustern zu punkten. 

Bei der Vollantragstellung für die beiden Initiativen kommt es besonders darauf an, eine überzeugende, fundierte und kohärente Darstellung der geplanten Forschungsprojekte vorzulegen. Darüber hinaus muss klar herausgestellt werden, wie sich diese Projekte von anderen Initiativen abheben – das sogenannte Alleinstellungsmerkmal. Der Wettbewerb ist von starker Konkurrenz geprägt. Neben diesen Kriterien muss auch die Zusammenarbeit im Cluster und die Passfähigkeit des Standortes herausgestellt werden. Hier kommt wieder der mehrfach betonte gesamtuniversitäre Ansatz zum Tragen. Viele Bereiche an der Universität haben nun die Möglichkeit, aber auch die Verantwortung, zum Erfolg in den Förderlinien I und II beizutragen. Unsere Rektorin sagte kurz nach der Bekanntgabe der Bewilligung der beiden Vollantragstellungen: „Wir sind noch nie so weit gekommen und haben die einmalige Chance, zwei Cluster einzuwerben.“

 

Kann jedes Universitätsmitglied mit Fragen zum Exzellenzprozess an Sie herantreten und wo können sich Interessierte genauer informieren? 

Dr. Christiane Füldner: Unser Team steht für Fragen und Beratungen jederzeit zur Verfügung. Dafür haben wir eine Funktionsadresse eingerichtet. 

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