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Warum wird man eigentlich Dekanin oder Dekan – und welche Ziele verbinden die Fakultätschefinnen und -chefs der Universität Leipzig mit diesem Amt? Im Leipziger Universitätsmagazin stellen sich die derzeit amtierenden drei Professorinnen und elf Professoren vor. Heute in der Steckbrief-Serie: Prof. Dr. Marc Schönwiesner, Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften und seit 2016 Professor für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie am Institut für Biologie.

Geboren bin ich
in den besten Jahren. Der Rest unterliegt dem Datenschutz.

Darum bin ich Dekan meiner Fakultät geworden:
Einer muss es ja machen. Außerdem entscheide ich lieber mit, als mich über Missstände aufzuregen.

Meine Amtszeit hat begonnen im ...
Oktober 2019 (für zwei Jahre gewählt)

So steht meine Fakultät aktuell da, vor allem im Bereich Studium/Lehre:
Die Fakultät für Lebenswissenschaften funktioniert im Moment hervorragend. Wir bilden knapp 2.000 Studierende in zehn Studiengängen aus, darunter zum Beispiel alle Biologielehrer in Sachsen. In manchen Studiengängen werden die Inhalte zum Teil von der Landesregierung vorgegeben, was Herausforderungen mit sich bringt. Zum Beispiel erneuern wir aufgrund der neuen Approbationsordnung für Psychotherapeuten gerade den Master Psychologie. Wir forschen an vielen der großen Fragen in den Lebenswissenschaften, zum Beispiel: Wie begegnen wir der derzeitigen Biodiversitätskrise? Wie lernen und kommunizieren Menschen und andere Organismen? Wie können wir mit den Bausteinen des Lebens neue Materialien und Prozesse entwickeln? Mitarbeiter unserer Fakultät wirken, zum Teil als Sprecher, in großen Forschungsverbünden mit. Vielfältige und exzellente Forschung erzeugt natürlich auch Möglichkeiten für unsere Studierenden und verbessert die Lehre.

Da will meine Fakultät hin:
Im Bereich Studium/Lehre müssen wir evidenzbasierter lehren und auch den Erfolg (und Misserfolg) von Modulen besser messen können. Hochschulpolitisch möchten wir mehr eigene strategische Steuermöglichkeiten zur Weiterentwicklung unserer Fakultät und streben durch den Umzug der Psychologie aus den angemieteten Räumen im Städtischen Kaufhaus langfristig eine Campusfakultät an unserem Standort Talstraße/Brüderstraße an. In der Forschung streben wir eine bessere Vernetzung innerhalb der Fakultät und mit anderen Fakultäten an, um eine breitere Basis für Forschungsverbünde zu schaffen und mittelfristig fakultätsübergreifende Studiengänge anbieten zu können, die die Stärke der Leipziger Forschungslandschaft abbilden. Strategische Berufungen in den vergangenen Jahren und die Schaffung von fakultären Forschungszentren waren ein guter Anfang; diese Strategie wollen wir langfristig verfolgen.

Das möchte ich verändern/mitgestalten/erreichen:
Reduktion unnötiger Bürokratie, Transparenz, bessere Mechanismen zur Langzeitsteuerung der Universität.

Das Beste an meiner Fakultät sind ...
die Kolleginnen, Kollegen und Mitarbeitenden.

Der schönste Platz an meiner Fakultät ist ...
oben auf dem Auwaldkran.

Die Universität insgesamt ist für mich ...
verbesserungsfähig.

Wissenschaftlich gehe ich derzeit der Frage nach …
…, wie Hirnmechanismen sich an veränderte Wahrnehmung anpassen, speziell beim Hören. Diese grundlagenwissenschaftliche Frage verfolgen wir bis hin zu möglichen Anwendungen bei Personen mit Hörschäden.

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten …
… mit meinen vier Kindern.

Meinen Schreibtisch unverwechselbar macht:
Es ist ein reiner Stehtisch. Meine Tastatur ist schwarz und ohne jede Beschriftung. Ich versuche, papierlos zu arbeiten.

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