Nachricht vom

Wenn am 14. Juni Anstoß für die UEFA EURO 2024 ist, wird Stefan Schedlers Anspannung vielleicht am größten sein. Bis zum 14. Juli rollt der Ball in zehn Städten in ganz Deutschland, auch in Leipzig: Vier Spiele im Leipziger Stadion, dazu das International Broadcast Centre für die gesamte EM auf der Leipziger Messe und das Fanfest mit Festival-Charakter auf dem Augustusplatz. Es gab und gibt viel zu organisieren und zu koordinieren – eine große Aufgabe für den ehemaligen Sportmanagement-Studenten unserer Universität, denn Stefan Schedler ist EM-Gesamtprojektleiter der Stadt Leipzig. Das Universitätsmagazin hat ihn besucht.

„Mit 18 Jahren stand für mich fest, dass ich im organisierten Sport tätig sein wollte: Dinge bewegen, voranbringen und entwickeln“, sagt Stefan Schedler. Von 2007 bis 2014 studierte er Sportmanagement im Bachelor und dann im Master. Sein heutiges Büro befindet sich passenderweise direkt an der Red Bull Arena, dort, wo in wenigen Tagen Fußballfans aus ganz Europa bei der EURO 2024 mit ihren Mannschaften mitfiebern werden. 

Selbst treibt Stefan Schedler Sport seit seinem fünften Lebensjahr. „Ich bin im Umfeld des Sports groß geworden, habe dann Leistungssport im Schwimmen gemacht.“ Um weiter einzugrenzen, was er beruflich im Sport machen wollte, probierte er neben dem Studium eine Menge aus: als Trainer und Coach am Zentrum für Hochschulsport (ZfH); in einem Fitnessstudio durchlief er alle Stationen vom Geräte-Putzen bis zum Marketing-Manager, im Einzelhandel machte er es ähnlich. „Aber da war nichts dabei, was ich dauerhaft machen wollte“, erinnert er sich. 

Leidenschaft für Team-Großsportevents 

„Nach und nach kristallisierte sich dann heraus, dass das Management von Großsportevents, insbesondere von Teamsportarten mein Ding ist.“ Noch bevor der den Master in der Tasche hatte, organisierte er die Jugend-Eishockey-Weltmeisterschaft 2011 mit und heuerte dann als Marketing-Manager beim Basketball-Bundesligisten MBC an, dem Mitteldeutschen Basketball Club, wo er neun Jahre blieb. Bevor er 2022 schließlich zur Stadt Leipzig wechselte und seine jetzige Rolle übernahm, gab Schedler sein Wissen unter anderem als Dozent für Sportmanagement an der Macromedia-Hochschule weiter, gründete auch ein eigenes Unternehmen. Nervös wegen der Fußballeuropameisterschaft ist er nicht: „Wir sind mit den Vorbereitungen gut in der Zeit und bekommen von der UEFA tolles Feedback, was unser Konzept betrifft. Jetzt können wir uns auf die Spiele freuen, auch wenn natürlich immer viel zu tun ist.“ 

Welche Eigenschaften braucht es, um einen solchen beruflichen Weg zu gehen? „Auf jeden Fall braucht man Zielstrebigkeit und Fokus. Und man darf sich nicht entmutigen lassen“, sagt Schedler. Hinzu komme aber auch „ein gewisses Verständnis und Talent für Kommunikation“, so der Sportmanager. In seiner jetzigen Funktion müssten er und sein Team auf verschiedenen Ebenen sehr unterschiedliche Anspruchsgruppen zusammenbringen. Zudem sei viel zwischenmenschliches Gespür gefragt. Und ein bisschen Glück: „Bei der Endrundenauslosung für die UEFA EURO 2024 wussten wir nur, dass wir vier Spiele – mit drei Vorrunden und einem Achtelfinale – haben werden, wir wussten aber nicht, welche Teams nach Leipzig kommen. Dass wir in jedem einzelnen Spiel die besten Mannschaften Europas gezogen haben, ist vergleichbar mit einem Sechser im Lotto“, freut er sich.

Birgit Pfeiffer

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Zu sehen sind Philipp Lahm (Turnierdirektor UEFA EURO 2024), Prof. Dr. Jörg Junhold (Direktor Zoo Leipzig und Mitglied des Hochschulrats), Stefan Schedler, Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell und Prof. Dr. Gregor Hovemann (Dekan Sportwissenschaftliche Fakultät)
V.l.n.r.: Philipp Lahm (Turnierdirektor UEFA EURO 2024), Prof. Dr. Jörg Junhold (Direktor Zoo Leipzig und Mitglied des Hochschulrats), Stefan Schedler, Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell und Prof. Dr. Gregor Hovemann…

Alumni-Netzwerk

Verbunden bleiben – Wissen weitergeben – Zukunft mitgestalten. Unter diesem Motto steht das Alumni-Netzwerk LEIPZIG ALUMNI. Alumnae und Alumni haben an unserer Alma mater studiert und damit auch ihre Geschichte miterlebt und mitgestaltet – wir laden sie daher ein, mit uns in Kontakt zu bleiben und das Leben an unserer Universität Leipzig aktiv zu begleiten. Schöne, vielfältige Erinnerungen, die bleiben, bilden dafür eine gute Grundlage. In regelmäßigen Abständen berichten wir daher im Universitätsmagazin sowie den Social-Media-Kanälen der Universität über Alumni und ihre Lebenswege. Melden Sie sich gern, wenn auch Sie eine schöne Geschichte zu erzählen haben.

Kommentare

Keine Kommentare gefunden!

Ihr Kommentar

Hinterlassen Sie gern einen Kommentar. Bitte beachten Sie dafür unsere Netiquette.