Nachricht vom

Das 49-Euro-Ticket soll Fahrten mit dem ÖPNV in ganz Deutschland ermöglichen. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften und die sächsischen Studentenwerke kritisieren jedoch, dass keine Vergünstigungen für Studierende geplant sind. Sie plädieren für ein bundesweit gültiges 29-Euro-Bildungsticket.

Ab dem 1. Mai 2023 soll es erhältlich sein, das 49-Euro-Ticket, welches deutschlandweit Bus- und Bahnfahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglicht. Eine besondere Vergünstigung des Deutschlandtickets für Studierende ist jedoch nicht geplant. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) kritisiert dies, da zusätzliche 49 Euro im Monat für viele Studierende nicht tragbar seien.

Auch die sächsischen Studentenwerke sprechen sich für ein ermäßigtes Deutschlandticket aus. Dr. Andrea Diekhof, Geschäftsführerin des Studentenwerkes Leipzig, sagt: „Selbst, wenn Studierende die Kosten ihres regionalen Semestertickets beim Kauf des 49-Euro-Tickets anrechnen lassen können, so haben sie unterm Strich doch eine monatliche Belastung von 49 Euro für die deutschlandweite ÖPNV-Nutzung, wie jeder andere auch. Die Aufstockungslösung ist damit keine besondere Entlastung für die Studierenden! Im Gegenteil: Wenn bestehende solidarisch finanzierte Semesterticketmodelle infolge der Einführung des 49-Euro-Tickets in Frage gestellt werden, wird die ÖPNV-Nutzung für die Studierenden im Ergebnis sogar teurer als bisher. Wir plädieren daher dringend an den Bund und die Länder für die zeitgleiche Einführung eines 29-Euro-Bildungstickets als freiwilliges Kaufticket für Studierende.“

Update, 2. Mai 2023: Das Deutschlandticket ist am 1. Mai 2023 gestartet, ohne dass es Vergünstigungen für Studierende gibt. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften mahnt mit einer Pressemitteilung eine Lösung an: "Wo bleibt die soziale Lösung fürs Studierendenticket?".

Kommentare

Keine Kommentare gefunden!

Ihr Kommentar

Hinterlassen Sie gern einen Kommentar. Bitte beachten Sie dafür unsere Netiquette.