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Schüler:innen für Energie begeistern – das ist das Anliegen von ExperiWatt, einem Schülerwettbewerb für die 9. Klassen der Oberschulen und Gymnasien in Leipzig und Umgebung. Nach eigenen Angaben haben seit 2006 über 5.100 Teilnehmende im Rahmen des Wettbewerbs geforscht und experimentiert. In diesem Jahr wurde unter anderem an brennbarem Eis und am Kuhstall der Zukunft geforscht – auch an der Universität Leipzig.

Vom 4. bis 14. März nahmen 195 Schülerinnen und Schüler am Experimentierwettbewerb ExperiWatt rund um das Thema Energie teil. Dieser Wettbewerb wird für Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen angeboten und von sechs verschiedenen Leipziger Institutionen gemeinsam ausgerichtet. Dafür wurde dieses Jahr erstmalig ein brandneues, fächerverbindendes Modul zur Speicherung und Nutzung von Methanhydrat konzipiert und in den Räumen des Instituts für Didaktik der Physik angewandt.

Methanhydrat ist ein besonderes Eis aus polyedrischen Wasserkäfigen, in denen einzelne Methanmoleküle eingelagert und somit gespeichert werden können. Die Herstellung ist nicht einfach, da trotz der Verwendung von Katalysatoren immer noch ein Druck von ca. 40 bar und eine Kältemischung bei -15 Grad Celsius notwendig sind. Der Lehramts-Studierende Maik Schulze konnte jedoch in Zusammenarbeit mit Stefan Schlayer in der Abteilung von Prof. Dr. Rustem Valiullin am Felix-Bloch-Institut für Festkörperphysik eine praktische Methode zur Herstellung von Methanhydrat entwickeln.

Jeder Wettbewerbstag startete mit der Verbrennung einer kleinen Probe des selbst hergestellten Eises. In verschiedenen Stationen sammelten die Schülerinnen und Schüler anschließend Punkte bei der Bestimmung des Heizwertes eines Brennstoffes mit einem Dosenkalorimeter und beim Basteln der dreidimensionalen Kristallstruktur von Methanhydrat. Unterstützt von Selbstlernpräsentationen erweiterten sie ihr Wissen bei ergänzenden Experimenten zur schädlichen Treibhauswirkung von Methan in unserer Atmosphäre. Nach einem kurzen Wissenstest konnten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag in der letzten Station des Wettbewerbs bei der Gestaltung eines Kuhstalls der Zukunft ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Abschließend präsentierten sie ihre Zukunftsvisionen von einem innovativen Kuhstall und konnten dabei ihren Wissenszuwachs über Filterung, Speicherung und weitere Nutzung von Methan aus Kuhpupsen unter Beweis stellen.

Die Preisverleihung findet am 27. März begleitet von einer Wissenschaftsshow mit Jack Pop in der HTWK statt.

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