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Am Mittwoch, 10. Mai 2023, besuchte der Rektor der Hebräischen Universität Jerusalem, Prof. Dr. Tamir Sheafer, die Universität Leipzig sowie das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell und der Direktorin des Dubnow-Instituts, Prof. Dr. Yfaat Weiss, stand die zukünftige Intensivierung der Zusammenarbeit der drei Einrichtungen. Diese bereiten gemeinsam die Etablierung eines geisteswissenschaftlichen Internationalen Graduiertenkollegs im Bereich der jüdischen materiellen Kulturforschung vor.

Im Zentrum des beantragten Internationalen Graduiertenkollegs „Belongings: Jewish Material Culture in Twentieth-Century Europe and Beyond“ steht die Rolle und Funktion von Objekten in der modernen jüdischen Geschichte – und damit die Frage, wie sich die jüdische Existenz in Dingen und dem Umgang mit ihnen Ausdruck verschaffte und durch sie geprägt wurde. Gelingt die Etablierung, wird es das erste deutsch-israelische geisteswissenschaftliche Graduiertenkolleg sein.

Strukturell zielt das Kolleg auf dreierlei ab:

  1. die wissenschaftliche Zusammenarbeit der drei Einrichtungen auf eine neue und zukunftsträchtige Stufe zu heben;
  2. israelischen, deutschen und internationalen Promovierenden in den Geistes- und Sozialwissenschaften über die wissenschaftliche Qualifizierung hinaus exzellente Möglichkeiten des Aufbaus bilateraler Netzwerke und des Spracherwerbs zu bieten;
  3. den Fachbereich der Jüdischen Studien an deutschen Hochschulen, und insbesondere in Leipzig, zu stärken.

Der Beantragung vorausgegangen war ein gemeinsamer Workshop aller beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Juni 2019 in Leipzig sowie im Februar 2020 in Jerusalem. Nach einer intensiven gemeinsamen Arbeitsphase der gesamten Antragsgruppe und Abstimmungen mit den Rektoraten beider Universitäten wurde im Herbst 2021 zunächst eine Antragsskizze und nach deren positiven Begutachtung Anfang 2023 der Vollantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht. Die Begehung ist für Sommer 2023 geplant, eine Entscheidung für Herbst/Winter 2023 zu erwarten.

Kommentare

  • Prof. Dr. Alfonso de Toro,

    Es freut mich außerordenlich, dass diese Beziehung zwischen beiden Einrichtungen, die ich seit 1999 stets, u.a. auch mit diversen Forschungsprojekten, Akademiker*innen-Austausch, internationalen Kongressen und zahlreichen Publikationen sowie mit der Einrichtng einer Cotutelle zwischen beiden Universitäten gefördert habe, weitergeht.

    Infos:
    https://home.uni-leipzig.de/detoro/

    de Toro

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