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Ein neues didaktisches Konzept wurde erfolgreich im dritten Studienjahr Pharmazie etabliert. In der „Übungsapotheke“ lernen die Studierenden bereits an der Universität, Patienten kompetent zu beraten. Professor Thilo Bertsche, Studiendekan Pharmazie, freut sich, dass die Leipziger „Übungsapotheke“ nun durch eine Förderung der LaborUniversität neu konzipiert und um innovative digitale Formate erweitert werden konnte.

„Durch Üben der Patientenberatung in Simulationen können Pharmaziestudierende bereits im Studium strukturiert Kompetenzen erwerben, die für den späteren Beruf notwendig sind“, erklärt Dr. Susanne Schiek. Sie hat eine Stiftungsstelle der Sächsischen Landesapothekerkammer inne und leitet den Forschungsbereich Geriatrische Pharmazie. „Jedes Beratungsgespräch ist durch die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patienten geprägt und erfordert ein kompetentes, fachkundiges und bedarfsgerechtes Vorgehen“, sagt Mareike Jacobs, die das Projekt als Apothekerin unterstützt hat. „Im vergangenen Jahr haben wir unsere Übungsapotheke komplett virtuell durchgeführt. Auf diese Weise konnten sich die Studierenden auch mit der telepharmazeutischen Beratung, unter Nutzung digitaler Medien, auseinandersetzen“, ergänzt Schiek.

Die Studierenden sind begeistert vom innovativen Konzept in der Leipziger Pharmazie. Sie loben besonders die Erfahrung mit großem Lerneffekt in einem geschützten Rahmen. „Die Studierenden empfinden die Simulation von realitätsnahen Beratungsgesprächen als sehr angenehm, da sie in einem geschützten Umfeld in Kleingruppen stattfinden. Hier kann man sich ausprobieren und darf auch ausdrücklich Fehler machen, ohne bloßgestellt zu werden“, erläutert Apothekerin Melissa Drotleff, die seit diesem Semester die Übungsapotheke durchführt.

Die praktische Beratungssituation ist für die meisten Studierenden eine ganz neue Erfahrung. Es sei etwas ganz anderes, als nur Seminare über die Beratung zu hören. Durch das umfassende Feedback könne man sowohl fachlich, als auch persönlich etwas mitnehmen. Besonders gelobt wurde neben der Praxisnähe auch die digitale Umsetzung. Gleichzeitig wurde viel Rücksicht auf Lernfreiheit gelegt. Ein positives Fazit zieht auch Professor Thilo Bertsche, Studiendekan und Leiter der Klinischen Pharmazie, der die „Übungsapotheke“ vor zehn Jahren erstmalig eingeführt hatte. Perspektivisch sollen auch eigene Räumlichkeiten für die „Übungsapotheke“ zur Verfügung stehen, in denen unter anderem modernste Informations- und Medientechnologie zur Anwendung kommen wird.

 

Das Projekt wurde gefördert durch die LaborUniversität Leipzig. Diese ist Teil des gesamtuniversitären Projekts „StiL – Studieren in Leipzig“ zur Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium. Sie wurde mit Geldern aus dem Qualitätspakt Lehre von Bund und Ländern bis Ende 2020 unterstützt. Die erarbeiteten Konzepte sollen nun im Rahmen der curricularen Lehre in der Klinischen Pharmazie verstetigt werden.

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